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LED-Baustellenstrahler: Es werde Licht

LED-Baustellenstrahler
Es werde Licht

LED-Baustellenstrahler: Bei kurzen Tagen und geringer Sonneneinstrahlung ist eine effiziente Baustellenbeleuchtung essenziell. Doch welche Beleuchtung ist die richtige? Worauf sollte man bei der Auswahl achten? Wir haben uns einige LED-Baustellenstrahler angesehen.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl

Die Wintermonate stellen Handwerker vor besondere Herausforderungen: Weil die Tage kurz und häufig trüb sind, muss ein Gutteil der Arbeiten unter künstlicher Beleuchtung ausgeführt werden. Damit auch in der Dämmerung und bei Dunkelheit ordentlich gearbeitet werden kann und es beim Tageslicht kein böses Erwachen gibt, ist eine optimale Ausleuchtung der Arbeitsumgebung notwendig. Wie diese beschaffen sein muss, hängt in erster Linie davon ab, wofür die Beleuchtung eingesetzt wird: Soll Licht in eine dunkle Ecke gebracht, ein ganzer Raum ausgeleuchtet oder eine Oberfläche mithilfe eines speziellen Streiflichts kontrolliert werden? Und was hat es mit den Angaben von Lichtstrom (Lumen) und Farbtemperatur (Kelvin) auf sich? Welche Vorteile bietet eine Akku-Leuchte, wann ist ein netzgebundener Baustellenstrahler die bessere Wahl? Gibt es auch Leuchten, die über eine sogenannte Hybrid-Technologie verfügen?

Da LED-Baustellenstrahler einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch aufweisen als Halogenstrahler und letztere bei Erschütterungen zu Ausfällen neigen (die extrem heißen Heizdrähte reißen dann schnell) stellen wir im Folgenden ausschließlich LED-Baustellenstrahler vor.

LED-Baustellenstrahler: Lichtstrom und Farbtemperatur

„Die teilweise extrem hellen LED-Strahler, die bei der Arbeit zum Einsatz kommen, sollten ein möglichst angenehmes Licht produzieren, ohne zu stark zu blenden“, rät Antonia Sprißler, Marketingmanagerin bei Brennenstuhl, und ergänzt: „Für Arbeitslicht empfiehlt sich eine angenehme, tageslichtweiße Lichtfarbe, also eine Farbtemperatur ab 5000 Kelvin.“ Hinter der Lichtfarbe versteckt sich nämlich die Farbtemperatur, welche in der Einheit Kelvin wiedergegeben wird. Die Farbtemperatur sagt aus, wo im Spektrum von gelblich-warm bis bläulich-kühl die Lichtfarbe des Arbeitsstrahlers liegt. Neutralweißes Licht liegt demnach zwischen ca. 3.500 und 5.300 Kelvin. Bei Farbtemperaturen unter 3.500 Kelvin ergibt sich warmweißes Licht, bei mehr als 5.300 Kelvin ein kaltweißes Licht bzw. Tageslichtweiß.

Des Weiteren stellt sich die Frage, wie hell das Arbeitslicht sein sollte. „Die Helligkeit bzw. der Lichtstrom, also die Angabe dafür, wie viel Licht die LED in alle Richtungen abgibt, wird in Lumen (lm) angegeben“, erfahren wir von Antonia Sprißler. „Wie viel Lumen ein Baustrahler haben sollte, hängt vom Anwendungszweck und der Arbeitsumgebung ab.“ Ideal ist es daher, wenn sich die Helligkeit der Arbeitsstrahler per Schalter regulieren lässt, um das Arbeitslicht auf die Umgebung passend einstellen zu können.

Mehrere Tausend Lumen

Generell kann man sagen, dass Baustrahler eine gute Leuchtkraft erst ab mehreren Tausend Lumen erreichen. Als absolutes Minimum gelten etwa 2.000 Lumen. Die Profi-Geräte liegen in der Regel aber deutlich darüber. So beträgt die Helligkeit bei der „LED-Baustellenleuchte SL 6–22“ von Hilti (mehr zur Leuchte erfahren Sie hier) 3.000 Lumen, wobei drei Helligkeitsstufen eingestellt werden können. Brennenstuhl bietet seine 360- Grad-Baustrahler (mehr dazu siehe unten) in verschiedenen Lichtstromgrößen zwischen 3.200 und 12.600 Lumen an. Bei den meisten der Brennenstuhl-Strahler kann die Helligkeit reguliert werden. Der Säulenstrahler „Professional LINE 360° LED Baustrahler TU 23050 M“ z. B. verfügt gar über 23.700 Lumen und zusätzlichen 3.200 Lumen im ausziehbaren, neig- und schwenkbaren Spot. Dank einer besonderen Oberflächenbeschaffenheit der Leuchtfläche erzielt Brennenstuhl trotz der großen Helligkeit ein angenehmes Arbeitslicht ohne starkes Blenden. Auch Schatten werden dadurch diffus und stören weniger bei der Malerarbeit.

Der „BSA 18 LED 5000 Duo-S“ von Metabo (hier geht es zum Produktvideo), eine Stativleuchte mit zwei individuell verstellbaren Baustrahlern besitzt 5.000 Lumen und zwei Leuchtstufen. Die akkubetriebene „Stativmastleuchte SL 10–22“ von Hilti (mehr dazu hier) mit 360-Grad-Lichtabdeckung bringt es auf 6.500 Lumen. Die intensive Leuchtkraft des Syslite Duo von Festool (Produktvideo), die laut Hersteller dem Tageslicht sehr nahe kommt, ist auf 8.000 Lumen zurückzuführen. Der Akku-Baustrahler „GLI 18V-10000 C Professional“ von Bosch kann mit 10.000 Lumen und drei Helligkeitsstufen aufwarten (weitere Details). Ebenfalls 10.000 Lumen besitzt der Akku-Baustrahler „BSA 18 LED 10000“ von Metabo (mehr dazu hier:), der stufenlos dimmbar ist. Die LED-Säule „LED Tower“ von Pajarito (Details gibt es hier) bietet ein leistungsstarkes kaltweißes Licht mit bis zu 12.000 Lumen.

LED-Baustellenstrahler: Homogene Komplettausleuchtung

Für eine gute Ausleuchtung ist jedoch nicht nur die Lichtintensität von Bedeutung, sondern auch der Abstrahlwinkel des Strahlers. Je höher dieser, desto größer ist die ausgeleuchtete Fläche. „Um einen ganzen Raum auszuleuchten, braucht es entweder mehrere Strahler – oder einen 360 Grad-LED-Baustrahler“, stellt Antonia Sprißler klar. 360-Grad-Arbeitsstrahler sind Arbeitsbeleuchtungen mit spezieller Bauart und einem, wie der Name schon sagt, 360-Grad umfassenden Abstrahlwinkel, der eine homogene Rundumbeleuchtung und gleichmäßige Ausleuchtung der Umgebung schafft. „Durch den großen Abstrahlwinkel von 360-Grad eignen sich die Rundum-Baustrahler besonders gut zur Beleuchtung in geschlossenen Räumen. Durch die Rundum-Ausleuchtung ist es nicht nötig, den Strahler besonders auszurichten, aufzustellen, zu drehen oder zu neigen“, erklärt Sprißler. Auf einem Stativ montiert ist die Schattenbildung noch geringer, deswegen ist es sinnvoll, die 360-Grad-LED Strahler auf einem Stativ anzubringen. Brennenstuhl bietet verschiedene 360 Grad-Baustrahler an (ein Video zu den Produkten finden Sie hier:).

Wie oben bereits erwähnt sorgt auch die akkubetriebene „Stativmastleuchte SL 10–22“ von Hilti für eine 360-Grad-Lichtabdeckung, ebenso wie der säulenförmigen „LED-Tower“ von Pajarito. Sein 360-Grad-Abstrahlwinkel wird durch die kreisförmig montierten LED-Chips an der Leuchte ermöglicht.

Ausleuchtung größerer Bereiche

Zwar keine Rundumbeleuchtung, aber dennoch eine sehr gute Ausleuchtung größerer Flächen bieten auch Baustellenstrahler mit Abstrahlwinkeln zwischen 120 bis 180 Grad. Laut Bosch übertrifft beispielsweise die Helligkeit des „GLI 18V-10000 C Professional“ die eines gängigen 500-Watt-Halogenstrahlers und leuchtet selbst große Arbeitsbereiche, Räume oder Hallen effizient aus. Mit dem „BSA 18 LED 10000“ soll nach Aussage von Hersteller Metabo eine gute Ausleuchtung des Arbeitsbereiches ohne störende Schatten möglich sein. „Dank SMD-LEDs, die auf dem Strahler breit gestreut platziert sind, leuchtet er größere Flächen wie Wände gleichmäßiger aus als fokussiertes Licht und reduziert damit störende Schatten“, erklärt Jörg Stoschus, Leiter Kompetenzcenter Akku bei Metabo. Eine abgewinkelte Anordnung der 80 LEDs garantiert beim „Syslite Duo“ von Festool eine Ausleuchtung von 180 Grad und damit eine optimale Raumausleuchtung für die Baustelle. Die Stativleuchte „BSA 18 LED 5000 DUO-S“ von Metabo verfügt über zwei individuell verstellbare Baustrahler mit 5000 Lumen für flexibles, helles Licht im gesamten Arbeitsbereich.

LED-Baustellenstrahler: Flexibel einsetzbar und robust

Damit das Licht den Arbeitsbereich ideal ausleuchtet, ist es wichtig, dass die Baustellenleuchte flexibel positioniert werden kann. Die meisten Baustrahler können nicht nur gestellt (und einige auch aufgehängt), sondern auch auf ein Stativ montiert werden. So verfügt etwa der „BSA 18 LED 10000“ von Metabo über ein 5/8-Zoll-Gewinde für den Stativeinsatz, ebenso wie der „GLI 18V-10000 C Professional“ von Bosch und die „LED-Baustellenleuchte SL 6–22“ von Hilti. Der „Syslite Duo“ von Festool kann mit dem bis auf zwei Meter ausziehbaren Stativ „ST DUO 200“ kombiniert werden und wird mit diesem optional auch im Set angeboten. Auch sämtliche 360-Grad-Strahler von Brennenstuhl lassen sich auf ein Stativ montieren.

Um auch dem härtesten Baustelleneinsatz standhalten zu können, darf einem Profi-Baustrahler weder Spritzwasser noch Staub etwas anhaben. Auskunft darüber geben die Schutzklassen. Auch Stürze und Stöße sollte der Strahler aushalten können. So sind die Brennestuhl-Strahler mit einem robusten, bruch- und schlagfesten Kunststoffgehäuse ausgestattet. Ein TPE-Stoßschutz sowie ein Polykarbonat-Fenster verhindern beim „Syslite Duo“ von Festool Schäden durch Herunterfallen, Staub und Schmutz. Der „BSA 18 LED 10000“ von Metabo punktet nicht nur mit hoher Schlagfestigkeit, sondern auch mit einem speziellen Funkenschutz auf der Linse. Beim „GLI 18V-10000 C Professional“ von Bosch umgibt ein stoßabsorbierender Rahmen das Metallgehäuse. Zusätzlich schützen Sicherheitsbügel den Leuchtkörper vor Beschädigungen. Der „LED Tower“ von Pajarito ist staub- und spritzwassergeschützt und besitzt ein Gehäuse aus schlagfestem Polycarbonat.

Streiflicht zur Oberflächenkontrolle

Weil absolut glatte Oberflächen immer stärker nachgefragt werden und Kunden gleichzeitig immer höhere Ansprüche an die Qualität einer Handwerksleistung stellen, hat Festool eine spezielle Baustellenbeleuchtung auf den Markt gebracht: das Streiflicht Syslite STL 450. Es bringe, so Festool, Details ans Tageslicht, die man unter normalen Lichtverhältnissen nur schwer oder gar nicht erkennen könne. Unebenheiten decke es genauso lückenlos auf, wie Ungenauigkeiten beim Spachtelschleifen oder Feinschlifffehler bei besonders hochwertigen Oberflächen. Das Design des neuen Streiflichts basiert auf dem einer Stablampe: Die darin verbauten LEDs bündeln das Licht zu einem schmalen, aber extrem starken Lichtstreifen. Seine kompakte Bauweise ist ideal zur Zwischen- und Endprüfung der Arbeitsqualität – kann aber auch schonwährend des Arbeitsprozesses, z. B. beim Spachteln der Oberfläche, eingesetzt werden. Die Streiflichtlampe lässt sich mittels Adapter mit dem Festool-Stativ „ST DUO 200“ kombinieren. So kann die Leuchte in beliebiger Höhe und im gewünschten Neigungswinkel verwendet werden (ein Video zur Streiflichtleuchte finden Sie hier:).

Akku oder Netzbetrieb?

Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob man sich für eine netz- oder akkubetriebene Baustellenleuchte entscheidet. Muss die Position der Beleuchtung häufig gewechselt werden, ist eine Akkuleuchte sicherlich praktischer. Soll die Beleuchtung über mehrere Stunden betrieben werden, ist ein netzbetriebener Strahler dagegen vermutlich besser geeignet. Daneben gibt es Baustellenstrahler, die sowohl mit Akku als auch an der Steckdose betrieben werden können (sogenannte Hybrid-Leuchten).

Reine Akku-Strahler sind beispielsweise der „GLI 18V-10000 C Professional“ von Bosch, der „360° LED Akku Baustrahler BF 3000 MA“ von Brennenstuhl, die „LED-Baustellenleuchte SL 6–22“ von Hilti und der „BSA 18 LED 5000 DUO-S“ von Metabo. Dank moderner Akku-Technologie bieten diese Leuchten völlig netzunabhängig Licht für mehrere Stunden. Bei mittlerer Helligkeitsstufe bietet der Bosch-Strahler mit dem Hochleistungs-Akku ProCore18V 12,0 Ah laut Herstellerangaben rund sechs Stunden Licht. Brennenstuhl gibt die Leuchtdauer für seinen Strahler mit maximal 12 Stunden an, Metabo bescheinigt seiner Leuchte eine Akkulaufzeit bei maximaler Leuchtkraft von vier Stunden (mit einem LiHD Akkupack 18 V/10 Ah) oder acht Stunden in Leuchtstufe 1 und Hilti attestiert seiner Leuchte eine Betriebsdauer von 13,5 Stunden (33 %), sieben Stunden (66 %) bzw. fünf Stunden (100 %). Eine Anzeige informiert kontinuierlich über den Akkustand. Damit nicht plötzlich das Licht ausgeht und Unfälle entstehen, blinkt z.B. die Metabo-Leuchte mehrmals, bevor sie sich ausschaltet – so kann der Akku rechtzeitig getauscht werden. Auch die Hilti-Leuchte warnt den Anwender bei niedrigem Akkustand, behält ihre Helligkeit zunächst aber bei.

Damit ihren Geräten auch bei langer Nutzungsdauer nicht die Strahlkraft ausgeht, haben einige Hersteller ihre Geräte mit einer Hybrid-Technologie ausgestattet. So kann etwa der „BSA 18 LED 10000“ von Metabo außer mit einem Akku auch per Kabel betrieben werden. „Der Anwender profitiert so gleich doppelt. Zum einen bietet der Hybrid-Strahler die volle Freiheit eines kabellosen Geräts, zum anderen macht der Netzanschluss unbegrenzte Laufzeiten möglich“, resümiert Jörg Stoschus. Auch die „Akku-Stativmastleuchte SL 10–22“ von Hilti kann optional an der Steckdose betrieben werden, ebenso wie die Hybrid-Baustrahler von Brennenstuhl.

Zwingend notwendig ist eine Steckdose dagegen beim netzbetriebenen „LED Tower“ von Pajarito, dem Säulenstrahler „Professional LINE 360° LED Baustrahler TU 23050 M“ von Brennenstuhl und den Baustellenleuchten von Festool. Doch auch bei diesen Geräten ist der Betrieb auf Baustellen ohne Strom nicht unmöglich: Mit der „SYS PowerStation“ von Festool, einer „mobilen Steckdose“ in Systainerform, die 1.500 Wattstunden Energie speichern kann, lassen auch die kabelgebundenen Geräte den Anwender nicht im Dunkeln stehen (einen Beitrag zur „SYS PowerStation“ finden Sie hier: rb.gy/ibmsdt).



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