Klicken statt kleben

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Linoleum ist ein Bodenbelag aus natürlichen, überwiegend nachwachsenden Rohstoffen. Es wird aus Leinöl, Harzen, Trockenstoffen, Holzmehl, Korkmehl, Kalksteinpulver, Pigmenten und Jutegewebe hergestellt. Aus diesen Einzelkomponenten entsteht ein strapazierfähiger und optisch ansprechender Fußbodenbelag. Linoleumbeläge zeichnen sich durch ihre leicht zu reinigende Oberfläche aus und sind auf Grund des hohen Korkanteils fußwarm und elastisch und bieten daher einen hohen Komfort beim Begehen.

Linoleum ist wegen dieser Vorteile nicht nur im Wohnbereich beliebt, sondern eignet sich auch sehr gut zur Verlegung in Arbeitsräumen. Denn Linoleum ist so robust, dass selbst Bürostühle mit Rollen keinerlei Abdrücke im Boden hinterlassen. Und da Linoleum von Natur aus antistatisch ist, muss man auch keine störenden elektrostatischen Aufladungen befürchten und Staub und Schmutz lassen sich schnell entfernen. Zudem besitzt Linoleum Grundeigenschaften, die in Büro und Wohnung gleichermaßen gefragt sind: der Belag ist schwer entflammbar, zigarettenglutbeständig, trittschalldämmend und rutschhemmend.

Seit einigen Jahren sind neben der klassischen Linoleum-Rollenware auch Linoleum-Fertigböden auf dem Markt. Sie bieten den Vorteil, dass der Untergrund nicht aufwändig vorbereitet werden muss und die Verlegezeiten somit wesentlich kürzer ausfallen. Da der Boden dank der Klick-Verriegelung nicht verklebt, sondern schwimmend verlegt wird, kann er unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten genutzt werden. Praktisch ist auch, dass auf Grund der leimfreien Verlegung einzelne Elemente problemlos ausgetauscht werden können, wenn es zu Beschädigungen gekommen ist. Und im Falle eines Umzugs kann der Linoleum-Fertigboden ohne Beschädigungen des Untergrundes wieder aufgenommen werden. Und noch einen Vorteil bieten die Fertigelemente mit Linoleum-Deckschicht: die Kombination verschiedener Farben und die Gestaltung mit Mustern wird wesentlich erleichtert.

Mithilfe der Linoleum-Elemente lassen sich beliebige Muster einfach und schnell verlegen. Die Elemente stehen in zwei Größen zur Verfügung. Neben Paneelen sind Fliesen erhältlich. Drei Fliesen zusammen ergeben in etwa das Format eines Paneels. Dadurch können Fliesen und Paneele beliebig miteinander kombiniert werden. Will man eine ruhige Wohnumgebung erzielen, könnten beispielsweise Ton-in-Ton-Gestaltungen die richtige Wahl sein, wo´s lieber spannungsreich und farbenfroh zugehen soll, darf man auch mit gewagten Farbkombinationen experimentieren. Auf jeden Fall sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Farben und Muster die Atmosphäre eines Raumes prägen.

Grundsätzlich sollte man bei der Bodengestaltung folgende Grundregeln beachten: Kleine oder sehr schmale Räume wirken mit dunklen Farben und unruhigen Mustern noch beengter. Streifen oder Diagonalmuster in hellen Farben lassen den Raum optisch größer wirken. Wohn- und Schlafzimmer bieten sich für warme, dunklere Töne an, die Behaglichkeit ausstrahlen. Frische, helle Farben machen Küchen besonders einladend. In Kinderzimmern kann es durchaus etwas bunter zugehen. Je mehr Möbel in einem Wohnraum stehen, desto kleiner wird die sichtbare Bodenfläche, deshalb ist ein dezentes Muster meist die bessere Wahl. Mit bewusst gesetzten Akzenten können allerdings erstaunliche Effekte erzielt werden.

Die Fertigboden-Elemente sind in drei Lagen aufgebaut. Die Oberfläche bildet ein zwei Millimeter starker Linoleumbelag. Als Träger dient ein hoch verdichteter HDF-Kern, der mit einem Feuchtigkeitsschutz behandelt ist, um ein Aufquellen der Platte zu verhindern. Die HDF-Platte sorgt außerdem für Formstabilität und die oben bereits erwähnte hohe Widerstandsfähigkeit gegen Eindrücke. Den Gegenzug bildet eine ein Millimeter dicke, extra dichte Korkschicht, die gleichzeitig als Trittschalldämmung dient. So ist für Laufruhe gesorgt, ohne dass eine separate Dämm-unterlage nötig ist, was bei der Verlegung nicht nur Zeit, sondern auch Geld spart. Ein wasserbasierter Oberflächenschutz vereinfacht die Reinigung und Pflege des Bodens erheblich, ohne dabei die natürliche Materialanmutung zu beeinträchtigen.

Verlegt werden kann der Linoleum-Fertigboden im gesamten Wohnbereich mit Ausnahme der Feuchträume und gilt somit als Alternative zum Teppichboden. Der geringe Verlegeaufwand, die problemlose Reinigung und nicht zuletzt die ansprechende Optik machen den Boden aber auch für Kunden attraktiv, die sonst zu Fliesen oder Naturstein tendieren würden. Gegenüber Laminat bietet der Linoleum-Fertigboden die Vorteile einer authentischen Materialität und einer höheren Abriebfestigkeit. Daneben sprechen ökologische Aspekte für den Linoleumbelag. Angesichts all dieser Argumente dürfte der Linoleum-Fertigboden auf jeden Fall ein Produkt sein, das der Maler in sein Angebotsspektrum aufnehmen sollte.

Der beschriebene Linoleum-Fertigboden wird von Forbo unter dem Namen „Marmoleum click“ angeboten. Weitere Informationen zum Produkt und zur Verlegung erhalten Sie bei Forbo Tel.: (069) 956803-40/Fax: -41 www.forbo-flooring.de