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Lose und doch fest

Bautenschutz & Denkmalpflege
Lose und doch fest

Rissbildungen am Bau zählen zu den häufigsten Beanstandungspunkten. Durch den Einbau einer Profilschiene lassen sich Risse bei Dachausbauten vermeiden.

Joachim Puschbeck

Besonders häufig treten Risse bei Dachausbauten auf. Hier werden verschiedene Materialien eingesetzt, die später eine Einheit bilden sollen, ohne dass sichtbare Fugen oder gar Risse das Gesamtbild stören.
Bei der Verkleidung von Dachgeschossdecken mit Gipsfaser- oder Gipskartonplatten ergeben sich Rissprobleme am Anschluss zur massiven Wand, insbesondere zum Wandputz. Ursache ist die Befestigung der Platten auf einer Unterkonstruktion am Dachgebälk. Diese ist durch Schwind- und Trocknungsprozesse sowie mögliche Durchbiegungserscheinungen beweglich, während die verputzte Wand starr bleibt.
Die bisher vorhandenen Lösungen, wie Gleitfugen oder Trennungen durch Schattennuten, haben oft nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt.
Das Problem der Rissbildung könnte nun mithilfe einer Profilschiene aus Metall gelöst werden. Die Schiene verbindet, nach dem Verputzen, Platte und Wand so fest miteinander, dass die Bewegung oberhalb der Platte, die im Randbereich nicht mit der Unterkons-truktion befestigt ist, ungehindert stattfinden kann. Den Bewegungsausgleich übernimmt die Gipsplatte durch ihre mögliche Biegsamkeit selbst, und somit wird eine Rissbildung zwischen Platte und Wandputz vermieden. Selbstverständlich kann dieses System nur bei Bewegungen im „normalen“ Umfang funktionieren; außergewöhnliche Bewegungen kann es dagegen nicht abdecken.
In dem kritischen Anschlussbereich zwischen Platte und Wandputz treten beim Schwinden Bewegungen nach oben, bei Durchbiegungen der Platte Bewegungen nach unten auf. Da diese Bewegungen nicht vorhersehbar sind, muss für beide Möglichkeiten eine Lösung gefunden werden. Diese besteht darin, dass die Schiene in einem Abstand von ca. drei Millimetern von der Unterkonstruktion angesetzt und an der Wand mit Hakennägeln oder Haftputzpflastern fixiert wird. Der Abstand zur Unterkonstruktion lässt sich leicht durch Zuhilfenahme eines Streifens Hartfaserplatte oder Ähnlichem herstellen, der nach der Fixierung wieder herausgezogen wird. Somit bleibt ein Freiraum für eine mögliche nachträgliche Durchbiegung, die im Randbereich ja nicht sehr groß sein kann. Bei einer Länge von beispielsweise 25 Zentimetern dürfte ein Biegemaß im Millimeterbereich nicht auffällig sein. Wichtig ist daher, dass die letzte Befestigung der Platte an der Unterkonstruktion mit einem Mindestabstand von 25 Zentimetern von der Wand erfolgt. Somit kann sich in diesem Bereich die Unterkons-truktion frei und gelöst von der Platte bewegen.
Die Montage der Unterkonstruktion und möglichst auch die Plattenverkleidung müssen vor dem Anbringen des Innenputzes erfolgen.
Bei der Verwendung von 12 Millimeter starken Platten sind keine Besonderheiten bei der Ausführung zu beachten. Sind die Plattenstärken geringer, muss die Platte fest gegen den oberen U-Schenkel gedrückt werden. Dies wird durch das Einpressen einer Ausgleichsprofilschnur an der Unterseite erreicht. Durch die Verwendung entsprechender Schnurstärken kann das Profil folglich auch bei unterschiedlichen Platten- dicken eingesetzt werden. Gleichzeitig ist durch diese Vorgehensweise auch die notwendige Luftdichtigkeit ge- währleistet.
Erhältlich ist die beschriebene Metallschiene beim Beilsteiner Profilvertrieb Tel.: (07062) 679-899/Fax: -901 www.deckenanschlussprofil.de
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