Altbau sanieren: Wie sich ein Altbau in ein modern gestyltes Zuhause verwandeln lässt, zeigt der Ausbau eines Mehrfamilienhauses in der historischen Altstadt von Warendorf. Wir werfen einen Blick in die Erdgeschosswohnung und auf ihr Finish mit Feingefühl, das auf wenig Struktur und verschiedene Weißtöne setzt.
Warendorf besitzt eine der am besten erhaltenen Altstädte in Westfalen. Auch die prächtige, fast durchweg denkmalgeschützte Bebauung der Oststraße im Ortskern zeugt bis heute vom Wohlstand, den sich die Bürgerschaft über sechs Jahrhunderte geschaffen hat. Die Hausnummer 7 gehört, gemessen an ihren Nachbarinnen, zu den jüngeren Baujahren: Im Jahr 1889 entstand hier ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus. Gut 130 Jahre später verwandelte sich das Gebäude, in dem zuletzt eine Metzgerei und ihre Inhaberfamilie zu Hause gewesen waren, in ein Mehrfamilienhaus mit sieben charaktervollen Wohnungen. Die hochwertige Sanierung umfasste u. a. die denkmalgerechte Ausführung der Wände. Auch die Grundrisse wurden angepasst – mit besonders faszinierendem Ergebnis im Erdgeschoss.
Altbau sanieren: Neue Offenheit für die Bausubstanz
Wo einst die Ladentheke der Metzgerei stand, die Wurstküche und Kühlräume untergebracht waren, entwickelt sich nun großzügiges Wohnen auf 110 Quadratmetern. Ein weitläufiger, offener Wohn- und Essbereich wird komplettiert durch drei abgetrennte Schlafräume und zwei Bäder. Die lange Fensterfront zur Straße hin flutet die 3,85 Meter hohen Räume mit Helligkeit und bringt das puristische Interior Design zur Geltung. Gleichzeitig stellte die Lichtsituation zusammen mit den denkmalgerechten Anforderungen besonders hohe Ansprüche an die Wandgestaltung. „Selbstverständlich haben wir hier eine mineralische Grundierung und Beschichtung eingesetzt“, berichtet Jan Witte. Der 35-Jährige ist Inhaber des Warendorfer Traditionsbetriebs Malermeister Georg Witte, für den die Sanierung historischer Bausubstanz zum Tagesgeschäft gehört. Zusammen mit den Wohnungsbesitzern tüftelte er an insgesamt drei fein abgestimmten, warmen Weißnuancen für eine Silikatfarbe. Der Grundfarbton, ein Cremeweiß (Scala-Farbton 06.06.03), kam auf allen Wänden im Wohnbereich zum Einsatz. Nur die Kaminwand wurde um wenige Nuancen dunkler abgesetzt (Scala-Farbton 15.06.09). Für die beiden Bäder wurde der Weißfarbton etwas vergraut (Scala 12.03.06) und damit auf die Fliesen abgestimmt. Auch die neu eingezogenen Raumwände erhielten dieses matte mineralische Finish – allerdings auf einem besonders vorbereiteten Untergrund. „Damit die Trockenbauwände dieselbe Haptik wie die Lehmputzoberflächen erhalten, haben wir sie mit einem leicht gekörnten Streichfüller grundiert“, so Jan Witte.
Weiche Rundungen
Der Blick nach oben offenbart weitere feine Einzelheiten. Die Decken mit integrierten Strahlern wurden für ein absolut ebenes Ergebnis in Trockenbauweise ausgeführt. Hier kam eine organische Dispersion in leuchtendem Weiß zum Einsatz, die perfekt mit Streiflichtsituationen umgehen kann. Ein Abschlussornament in einer besonders puristisch gerundeten Ausführung vollendet die hochwertige Wand- und Deckengestaltung.
PraxisPlus
Bei der Modernisierung des Wohnhauses in Warendorf kamen u. a. folgende Produkte von Brillux zum Einsatz:
Kalisil 1909 (Scala-Farbtöne 06.06.03, 15.06.09 und 12.03.06)
Fondosil 1903
Superlux 3000
Haftgrund 3720
Zierprofile EP 1126
Weitere Informationen zu den Produkten: