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DinoFlow soll Kuppenglanz verhindern

DinoFlow
Kein Glanz auf der Kuppe

Kein Glanz auf der Kuppe
Herkömmliche Farbaufträge auf glatten Wand- und Deckenflächen in Kombination mit ungünstigen Lichtverhältnissen neigen zur Streifenbildung, Ausbesserungen sind nahezu unmöglich. Foto: Dinova

DinoFlow soll Kuppenglanz verhindern: Setzt sich bei Ausbesserungsarbeiten die zweite Farbschicht zu dick auf die erste auf, entsteht meist im Randzonenbereich ein Höhenunterschied – ein unschöner Kuppenglanz wird sichtbar. Eine neue Farbrezeptur soll ermöglichen, dass sich die Beschichtung „hauteng“ an den Untergrund anschmiegt – und Kuppenglanz keine Chance hat.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Dinova

Natürlich kennen Sie das auch: Die Wände sind frisch gestrichen, die Baustelle wird geräumt. Ups! Da hat der Leiterfuß doch tatsächlich einen unschönen Streifen in der frischen Farbe hinterlassen! Da hilft nur eines: Farbdeckel noch einmal auf und ausbessern. Das Ergebnis ist häufig eher ernüchternd. Die ausgebesserte Stelle zeichnet sich ab, vor allem im Streiflicht.

Eine neue Generation von Innenfarben soll Ansätze der Vergangenheit angehören lassen. Die Farben weisen in der Regel eine längere Offenzeit auf als herkömmliche Wandfarben. Laut Steffen Zschech, Anwendungstechniker bei Dinova, sind diese Farben etwa 15 bis 20 Prozent länger offen. Doch der Maler- und Lackierermeister weiß auch: „Eine genaue Nennung eines bestimmten Zeitraums ist schwer möglich. Denn eine wesentliche Rolle spielen auch andere Faktoren wie die Saugfähigkeit des Untergrundes, dessen Vorbereitung und natürlich die Umgebungsbedingungen.“

Die Offenzeit macht den Unterschied

Fünf Minuten hin oder her, viel wichtiger ist doch, welche Auswirkungen die längere Offenzeit mit sich bringt. Steffen Zschech erklärt dies anhand der „SoftDry-Technologie“, mit der z. B. die Innenwandfarbe „DinoFlow“ ausgestattet ist: „Die SoftDry-Technologie lässt den Farbfilm langsamer vernetzen, wodurch die Hautbildung verzögert wird. Die Rollstruktur und die aufgetragene Farbschicht haben mehr Zeit, um zu verlaufen und sich zu glätten. Beim Aufrollen der Farbe bleibt die Oberfläche sehr lange offen, das heißt, es bildet sich zeitnah keine Haut, die durch späteres Hineinrollen aufgerissen werden könnte. Der Anstrichfilm schließt sich wieder und entspannt erneut.“

Kuppenglanz verhindern

Die guten Verlaufseigenschaften machen sich auch beim Ausbessern getrockneter Farbfilme bemerkbar. Da sich die Farbe laut Hersteller „hauteng an den Untergrund anschmiegt“, kommt es nicht zum sogenannten „Kuppenglanz“. Die satt getränkte Hochflorrolle hat beim Ausbessern mit der neuen Farbengeneration selbstverständlich dennoch nichts verloren: „Natürlich sollte bei Ausbesserungen auf der Fläche immer mit Gefühl und Erfahrung vorgegangen werden“, rät Steffen Zschech. „Das heißt Tupfen mit dem Pinsel oder mit der ausgerollten Heizkörperwalze bearbeiten.“

Aufgrund ihrer verzögerten Filmbildung bietet die extrem matte Farbe auch auf den derzeit hoch im Kurs stehenden glatten Wand- und Deckenflächen Vorteile. Selbst bei Streiflicht lassen sich Ansätze kaum ausmachen. Doch die Farbe alleine bringt noch kein Spitzenergebnis. „Natürlich kann das Endergebnis immer nur so gut sein, wie die Voraussetzungen, die vorab geschaffen werden müssen“, erinnert Steffen Zschech und konkretisiert: „Ein glatter Untergrund für eine hochwertige streifenfreie Endbeschichtung bedeutet in den überwiegenden Fällen, dass der Untergrund eine Qualitätsstufe Q3, besser noch Q4 aufweist, und eine nicht strukturierte Wandbekleidung (Glatt- bzw. Glasvlies) aufgebracht wird.“

Zu guter Letzt spielt auch das Werkzeug eine Rolle. Während bei der Spritzapplikation Ansatzprobleme selten sind, zeichnen sich Rollspuren häufig deutlich ab. „Die richtige Auswahl der Werkzeuge zum Auftragen von Innendispersionsfarben und speziell zum Erzielen von streifenfreien Oberflächen spielen eine wichtige Rolle“, weiß Zschech. „Wir empfehlen standardmäßig seit vielen Jahren Farbwalzen mit einer Florhöhe von 12 Millimetern. Ein noch besseres Oberflächenbild lässt sich mit Walzen erzielen, die einen speziellen Polyester-Mikrofaser-Mix als Bezug haben und für ein glattes, streiflichtunempfindliches Oberflächen-Finish ausgelobt werden.“ Für den Maler hat er folgende Tipps: „Mit ausreichend Farbe auf der Rolle sollte mit dem Lichteinfall gleichmäßig Nass in Nass gerollt werden. Anschließend in eine Richtung nachrollen.“

Weitere Informationen zu DinoFlow:
www. dinova.de


Steffen Zschech, Anwendungstechniker bei Dinova

„Die SoftDry-Technologie lässt den Farbfilm langsamer vernetzen, wodurch die Hautbildung verzögert wird.“



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