Viele Hersteller haben sich entschieden, keine Gewährleistungen auf Algen- und Pilzfreiheit von Fassadenbeschichtungen zu geben, die später zulasten des Malers gehen. Sie empfehlen zur Vorbeugung gegen einen organischen Befall konstruktive Maßnahmen am Gebäude, wie ausreichende Dachüberstände und Fensterbankabdeckungen, und die Verwendung besonders geeigneter Beschichtungsmaterialien und -aufbauten. So können zum Beispiel Fassadenfarben und Außenputze mit einem verkapselten Filmschutz ausgerüstet werden, der sehr lange Zeit wirkt. Bei einem WDVS erhöht eine dickschichtige Armierungs- und Putzschicht die Wasseraufnahme und entzieht somit den Mikroorganismen das Wasser als wichtige Lebensgrundlage.
Wichtig ist, dass die Fassade vor Feuchtigkeit geschützt wird. Alles, was sauber und trocken bleibt, ist nicht so schnell von einem mikrobiellen Befall betroffen. Informationen gibt es dazu im Merkblatt „Mikrobiologischer Bewuchs auf Fassaden – Algen und Pilze“. Hier wird von verschiedenen Branchenverbänden der aktuelle Stand erläutert. Abschließend kann gesagt werden: Beherrschbar ist das Problem nach dem heutigen Stand der Technik (noch) nicht! In der Regel entstehen durch Mikroorganismen keine Schädigungen an der Fassade. Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Wartung in Form einer Fassadenreinigung sind aber empfehlenswert. Eine fachmännische Beratung und ein Wartungsvertrag vermeiden Ärger.