Auf der Suche nach neuen Wegen zur Nachwuchsgewinnung kooperiert die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main mit dem Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt.
Knackige Texte, eine Prise Humor und fundierte Inhalte zeigen, dass Maler die Welt bunt machen und die Zukunft nachhaltig mitgestalten. So könnte man kurz das Ergebnis zusammenfassen, zu dem 22 Studierende des Studienganges Onlinekommunikation der Hochschule Darmstadt gekommen sind. Ein Semester lang haben sie sich zwei Fragen gewidmet: Wie spricht man junge Menschen an, die gerade in der Berufsorientierung sind, um sie für eine Ausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk oder ein duales Studium zu begeistern? Und: Über welche Kommunikationskanäle und mit welchen Inhalten erreicht man sie am besten?
Die Aufgabenstellung für die TeilnehmerInnen an der sogenannten „Lernagentur“ – einem praxisbezogenen Projektmodul im 4. Semester – kam von der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. Stets auf der Suche nach neuen Wegen der Azubi- und Fachkräftegewinnung konnten sie den Fachbereich Media an der Hochschule Darmstadt für eine Zusammenarbeit in diesem Rahmen gewinnen.
Nachwuchsgewinnung dank unterschiedlicher Kommunikationsstrategien
Nach dem Briefing durch die Innung entwickelten die Studierenden verschiedene Kommunikationsstrategien, die sie Mitte Juli ihren Auftraggebern präsentierten. Im Online-Bereich sehen sie die Möglichkeit, vor allem das Image des Handwerks zu verbessern. Für den TikTok-Kanal entwickelten sie informative Kurzfilme und drehten kurze Sketche, die zeigen, wie vielseitig der Malerberuf ist und welche Perspektiven sich bieten. Für Instagram wurde unter anderem eine Bewerbungskampagne entwickelt. Abgerundet wird das Online-Konzept durch einen Imagefilm und eine neu konzipierte Webseite. Klar strukturiert erleichtert sie sowohl die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zu verstehen wie auch die Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsplätzen.
Möglichkeiten für die direkte Ansprache von Schülern und Eltern sehen die eigentlich digitalaffinen Studenten auch im sogenannten Offline-Marketing. Eine zentrale Idee der Studenten ist es, Workshops für Schüler z. B. in Jugendzentren anzubieten: Favorisiert wird die Idee des Möbel-Upcyclings, bei dem Kreativität, technisches Know-how und der Gedanke der Nachhaltigkeit zum Tragen kommen.
„Wir haben uns sehr über diese Kooperation gefreut, weil wir damit kommunikationsmäßig dorthin gehen, wo sich die potenziellen Auszubildenden aufhalten – und zwar sowohl online als auch offline“, so Joachim Letschert, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main. „Die Studierenden waren sehr kreativ, haben viele Ideen und großes Engagement eingebracht. Sie selbst waren überrascht, wie vielfältig der Malerberuf sein kann und das haben sie transportiert.“ Das bestätigen auch die Studierenden, die für den Content der verschiedenen Kanäle Baustellen besucht und sich mit Auszubildenden und dualen Studenten unterhalten haben. „Wir haben einen ganz neuen Blick auf das Malerhandwerk. Es ist viel vielfältiger in seinen Aufgaben, als wir erwartet haben. Wenn ich jetzt durch eine Stadt gehe, sehe ich plötzlich, wo Maler überall tätig sind,“ fasst die Studentin Chiara Puci ihre Erfahrungen zusammen.
Für die Studierenden ist das Projekt abgeschlossen. Für die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main geht es jetzt an die Umsetzung und das Bespielen der Kanäle mit Themen rund um das Maler- und Lackiererhandwerk, die klassische Ausbildung, den dualen Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen sowie die vielfältigen Karrieremöglichkeiten.
Ein Video zum Thema finden Sie hier
„Gehe ich jetzt durch die Stadt, sehe ich plötzlich, wo Maler überall tätig sind.“ Chiara Puci, Studentin
PraxisPlus
Die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main vertritt in Frankfurt, Darmstadt (Stadt & Land) und Offenbach (Stadt & Land) über 230 Mitglieder aus den Berufen Maler und Lackierer und Fahrzeuglackierer und ist damit eine der mitgliederstärksten Innungen Deutschlands. Weitere Informationen: