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Wir haben die Wahl

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Wir haben die Wahl

Wir haben die Wahl
Foto: Florian Kunde / Adobe Stock

Zu den Themen, die über die Bundestagswahl entscheiden, zählt auch die Vermögenssteuer. Von den sechs Parteien, die Chancen haben, sind drei dafür und drei dagegen. In dieser Patt-Situation ist ein Artikel des Direktors am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen vielleicht eine gute Entscheidungshilfe. Darin erinnert er zunächst daran, dass die in 1996 abgeschaffte Vermögenssteuer, die es nur noch in drei europäischen Ländern gibt, lediglich etwas mehr als ein Prozent des Steueraufkommens ausmachte. Bei der Debatte geht es also weniger um Zahlen, als vielmehr um Zeichen – gegen die Reichen, von denen die zehn Prozent der Höchstverdiener derzeit schon mehr als die Hälfte der Einkommensteuer aufbringen. Wolle man also, so der Wirtschaftsexperte, das Vermögen umverteilen, müsse man nicht nur Private, sondern auch Betriebe belasten. Das aber schade dem Wirtschaftsstandort und reduziere Investitionen. Dagegen schafft eine starke Wirtschaft sichere Arbeitsplätze und höhere Einkommen, trägt auf diese Weise zwar nicht zu einer utopischen Gleichheit, aber zur Verminderung der Ungleichheit bei. Der Aufsatz stand unter Überschrift „Die Unvermögenssteuer“. Sie wird hoffentlich verhindert. Ob die jetzt zu wählenden Politiker das vermögen?

Schwer in Ordnung

Unsere neue Ausbildungsverordnung sieht zwei neue Fachrichtungen vor: „Ausbautechnik und Oberflächengestaltung“ und „Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik“. Beide Neuerungen entsprechen den veränderten Bedürfnissen -sind also schwer in Ordnung.

Job-Shopping

Das ist doch mal eine tolle Idee -– und dazu malerlike: Susanne Haus, Präsidentin der HWK Rhein-Main, eröffnete im Shopping-Center „MyZeil“ mitten in Deutschlands umsatzstärkster Einkaufsmeile einen temporären Laden, in dem sich Jugendliche durch Mitmachen und Ausprobieren über berufliche Bildung und Karrierechancen im Handwerk informieren können. „Xperimente Handwerk“ heißt der Pop-up-Store. Ein wirklich toller Laden.

Gesunde Handwerker

Handwerker sind gesünder und zufriedener als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die Studie einer IKK mit der Deutschen Sporthochschule Köln ergab noch mehr: Trotz körperlicher Arbeit nach Feierabend noch Sport und Bewegung als Ausgleich und dazu ausgewogene Ernährung, tragen dazu bei. Bestätigt wurde auch, wie sich in unseren Betrieben Zusammenhalt, familiäre Atmosphäre und die Freude am Machen auf die Lebenszufriedenheit auswirken: Fast 80 Prozent unserer Arbeitnehmer sind in ihrem Beruf glücklich. Damit ließe sich auch bei der Werbung um Nachwuchs argumentieren.

Wohnen wie die Erdmännchen?

Die ersten Wohnhäuser aus dem Drucker – ich hatte darüber hier geschrieben – sind inzwischen bezogen. Aber sie sind aus Beton, und der ist wegen der hohen Beteiligung an Treibhausgasen bei der Zementherstellung höchst umstritten. Schon gibt es eine Neuentwicklung: Ein italienischer Architekt und der Druckerhersteller WASP haben an der Adria eine umweltfreundlichere Variante ausgeheckt und ausgedruckt: Ein Haus aus Erde, wasserverdünnt und verbunden mit Kalk und Fasern aus Spelzen von Reis. Der Bau des Prototyps, in dem auch Möbel gedruckt wurden, dauerte gerade mal 200 Stunden, zuzüglich ein paar Wochen Trockenzeit. Das neue Verfahren taugt für Hochhäuser (noch) nicht – aber hochinteressant ist es schon. Neue Bauweisen, wie das Drucken von Rohbauten werden auch neue technische und gestalterische Oberflächenbehandlungen erfordern. Dies sollte uns nicht unvorbereitet treffen, wenn Prototypen zu gängiger Praxis werden.

Gratulation an einen Großen

Dr. Carl-Heiner Schmid, nicht nur mit seinem Betrieb der Größte, sondern auch in unserem Beruf ein großer Vordenker und Vorreiter, wurde kürzlich achtzig. Mit meinem Glückwunsch verbinden sich viele Erinnerungen an seine großzügige Hilfsbereitschaft wie diese: Als die Finanzbehörden die an Subunternehmer, die sich dann ihren Verpflichtungen entzogen, beglichene Rechnungen für unstrittig erbrachte Leistungen nicht als Kosten anerkannten, sondern dem Gewinn zurechneten, was damals nicht wenige redliche Betriebe in den Ruin trieb, hatte er als erster einen praktikablen Check entwickeln lassen, bei dem, wenn die potenziellen Subs dessen Anforderungen genügten, der Rechner eine Ampel auf Grün schaltete. Er lud mich, spontan wie so oft, ein und zeigte mir das technische und gestalterisch technische und gestalterische – aber mehr noch: Er erlaubte mir, das System „mitzunehmen“ und unseren Betrieben unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Solch kollegiale Hilfsbereitschaft durfte ich oft erfahren. Auch deshalb, lieber Carl-Heiner, verbinde ich mit meiner Gratulation hier an dieser Stelle ein dickes „Dankeschön“

Im Vorbeifahren

Schade, dass der Bus des Malerbetriebes bei Spätgelb nicht anhielt. Ich hätte den Fahrer gerne gefragt, was mit dem Slogan „Fassadenanstriche mit Charakter“ gemeint ist.

Am Ende eine Ente

Ein Hingucker: Zwei farbige Vans mit begrünten Dächern zu der Headline: „Die Begrünungspflicht bei Neuzulassungen kommt“. Natürlich eine Ente – aber vielleicht kommt das am Ende.


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Autor Werner Schledt war jahrzehntelang Betriebsberater und Verbandsgeschäftsführer im hessischen Maler- und Lackiererhandwerk.

Werner Schledt

Gangstraße 35 c

60388 Frankfurt/Main

werner@schledt.de


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