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Metalleffektfarbe verwandelt Hotelzimmer in luxuriöse Rückzugsorte

Metalleffektfarbe
Goldene Aussichten

Mit einer Metalleffektfarbe wurden die Junior-Suiten eines Hotels in Düsseldorf neu designt. Eine Metalleffektfarbe, der Glasperlen zugesetzt wurden, sorgt für einen glänzenden goldenen Himmel. Goldreflexe auf die Betonwände zaubert eine mineralische Lasur mit eingerührten Glitzerpigmenten.

Autorin: Petra Blank | Fotos: Nicole Zimmermann Fotodesign

Die Lindner Hotels AG ist ein familiengeführtes Hotelunternehmen mit über 30 Hotels in sieben europäischen Ländern. Eines dieser Hotels steht in Düsseldorf, mit Blick auf die Rheinaue, und besonders die Suiten in den oberen Etagen bieten neben maximalem Komfort auch eine großartige Aussicht. Mit viel Aufwand wurden die 18. und 19. Etage komplett neu designt.

In den beiden Junior-Suiten sollte das unter anderem mit einer goldenen Decke umgesetzt werden. Ursprünglich war geplant, dabei mit goldener Tapete zu arbeiten, doch die hinzugezogenen Profis aus der Praxis erkannten schnell die Tücken. „Aufgrund der gewölbten Decke haben wir hier von der Tapete abgeraten“, berichtet Caparol Fachmann Swen Szaghun. Und erklärt: „Der Nahtbereich wäre ein großes Risiko geworden – die großen Fenster entlang der Front hätten sogar kleinste Ungenauigkeiten sichtbar gemacht.“

Metalleffektfarbe statt Tapete

Auch der zuständige Malermeister Wolfgang Spaan, der mit seinem Unternehmen Gebrüder Spaan Malerbetrieb, bereits seit 2010 Sanierungen für die verschiedenen Lindner Hotels durchführt, sah diese Problematik. Als Alternative empfahl der Caparol-Fachmann eine Kreativtechnik, die wie gemacht scheint für diese spezielle Herausforderung: einer glänzenden Dispersionsfarbe mit speziellen metallischen Pigmenten für Innenwandoberflächen werden Glasperlen zugegeben, wodurch der metallische Effekt zusätzlich einen ganz besonderen Sparkel erhält – so entstehen lebendige Oberflächen und je nach Blickwinkel und Lichteinfall wirken sie immer wieder neu und anders auf den Betrachtenden.

Ein goldener Himmel für die Suiten dank Metalleffektfarbe

Zu viert habe man an der goldenen Decke (die zuvor gespachtelt, mit einem Vlies tapeziert und vorgestrichen worden war) gearbeitet, berichtet Wolfgang Spaan, um auf der großen Fläche ein optimales Ergebnis zu erreichen: „Wir hatten drei Leute auf dem Gerüst und einen, der von unten dirigiert hat. Denn man braucht Abstand, um zu sehen, wo noch nachgearbeitet werden muss.“ Kein einfacher Job, immerhin sind die Decken in der Wölbung fünf bis sechs Meter hoch und die gesamte Deckenfläche beträgt rund 90 Quadratmeter – je Suite! Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Nach der Neugestaltung wirkt hier oben in den Suiten alles großartig zusammen: Die edle Einrichtung, die besondere Ausstattung mit Whirlpool und Dachterrasse, der unglaubliche Ausblick über die Stadt und der goldene Himmel im Raum.

Auch die Wände glänzen in Gold

Neben den imposanten goldenen Decken in den beiden Junior-Suiten entstanden in zahlreichen Räumen der obersten Etagen außerdem Wände mit einem intensiven Goldglanz. Das Gebäude zählt zur Stilrichtung Beton-Brutalismus und ursprünglich sollten die bestehenden Sichtbetonwände der 18. Etage elegant verkleidet werden. Für Cord Glantz, Innenarchitekt und Geschäftsführer von Geplan Design, war allerdings klar: „Die sichtbaren Betonwände gehören zur Historie des Hauses. In der 18. Etage können wir diese Geschichte wunderbar weitererzählen und in die Zukunft transportieren – indem wir sie mit einer eleganten Goldoptik toppen.“

Auch hier hatte Swen Szaghun die richtige Idee: Er empfahl eine mineralische Lasurbasis mit eingerührten glitzernden Effektpigmenten. Nachdem die Betonwände sorgfältig abgestrahlt waren, wurde die Lasurbasis samt glitzernden Goldpigmenten aufgetragen – und zwar in jedem Raum in einer ganz individuellen Mischung, denn die Wirkung der Capadecor Diamonds verändert sich je nach architekturbedingter Lichtsituation. Das Team der Lindner Architekten erinnert sich an einen längeren, aber sehr geschmeidigen Prozess: „Wie viel Goldstaub benötigen wir? Die perfekte Zugabe der Effektpigmente variierte von Wand zu Wand. Aber wir wollten eben auch das perfekte Ergebnis.“ Der Auftraggeber ist happy: „Die Gäste sind begeistert von den goldenen Wänden! Und jeder möchte sie anfassen, man kann gar nicht anders.“ Anfangs hatte der Bauherr Sorge, dass sich der Goldglanz durch das häufige Berühren abtragen könnte – aber mitnichten, alles ist noch genauso schick und edel wie am ersten Tag.

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Bautafel

  • Objekt: Lindner Congress Hotel, Düsseldorf
  • Architektur: Lindner Architekten GmbH & Co.KG, Düsseldorf
  • Innenarchitektur: Geplan Design, Stuttgart
  • Handwerker: Gebrüder Spaan Malerbetrieb, Düsseldorf
  • Beratung: Caparol Außendienst, Swen Szaguhn
  • Verwendete Caparol-Produkte: Akkordvlies Z150 K, Grundierung Amphibolin, Kreativtechnik Metallocryl Perle (Capadecor Metallocryl Interior Citrus 20 plus DisboADD 947 Glasperlen) für die goldenen Decken; Histolith Antiklasur plus Capadecor Diamonds für die goldenen Wände

Weitere Informationen zu den Produkten:

www.caparol.de

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