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VDPM: Gut besuchte Branchentage

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Gut besuchte Branchentage

Gut besuchte Branchentage
150 TeilnehmerInnen besuchten die Branchentage 2023 in Bamberg. Foto: VDPM

VDPM Branchentage: Über 150 Fachleute aus Handwerk und Industrie, dazu Sachverständige, Planer und Architekten interessierten sich für die Inhalte, die der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM), der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV FGB) und der Bundesverband Ausbau und Fassade (BAF) für die Branchentage 2023 aufbereitet hatten. Heiner Röhr, stellv. Vorsitzender des VDPM, Jörg Ottemeier, Vorstandsmitglied des BAF, und Guido Müller, Präsident des BV FGB, betonten bei der Eröffnung und Begrüßung die Wichtigkeit, Zukunftsthemen gemeinsam anzugehen und mit vereinten Kräften an Lösungen zu arbeiten. Dietmar Ahle, Vizepräsident des BV FGB, und VDPM-Geschäftsführerin Antje Hannig führten anschließend durch das vielfältige Tagungsprogramm. Gleich der erste Vortrag traf den Nerv der Zeit. Prof. Dr. Andreas Holm vom FIW München erläuterte, warum Wärmeschutz und Wärmepumpen zusammengehören. Ziel müsse es sein, den Anteil vorbereiteter Gebäude für den Wärmepumpenhochlauf zu steigern. Was Nachhaltigkeit für das Baugewerbe bedeutet, erklärte im Anschluss Katrin Mees vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB). „Nachhaltiges Bauen sollte nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern immer auch wertbeständig und sozialverträglich sein“, lautete ihre These. Bauen und Wohnen müsse gleichzeitig klimagerecht und bezahlbar sein – „das ist unsere Aufgabe“, appellierte sie an die Zuhörer. Dies betreffe den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks, von der Planung über den Bau, die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau. Ein Schwerpunkt der Branchentage waren Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) als probates Mittel für die Dämmung der Gebäudehülle im Neubau und im Bestand. Gleich vier Vorträge widmeten sich diesem Thema. Den Auftakt machte Prof. Dr. Hartwig Künzel vom Fraunhofer IBP Holzkirchen mit seinem Blick auf das Langzeitverhalten von WDVS. Die Quintessenz der Betrachtung lautete, dass Alterungsverhalten und Wartungsaufwand bei WDVS-Fassaden nicht anders zu bewerten seien als bei konventionell verputzten Außenwänden und die Dämmvariante in der Regel einen guten Witterungs- und Korrosionsschutz darstelle. Einen spannenden Versuchsaufbau beschrieb im folgenden Vortrag Hardy Rüdiger von den Deutschen Amphibolin-Werken (DAW) aus Ober-Ramstadt. Dieser diente unter anderem als Grundlage für die Neuauflage des VDPM-Brandschutzkompendiums, dem „Standardwerk für WDVS“, das derzeit überarbeitet wird. Im Fokus des Vortrags stand die Untersuchung brennbarer Dämmstoffe im Sockel- und Spritzwasserbereich nicht brennbarer WDVS, die ein eigenständiges Kapitel im Rahmen des Kompendiums darstellt. Zielsetzung war das Schaffen objektiver Bewertungsgrundlagen, die Ableitung von Anwendungsgebieten sowie die Anpassung baurechtlicher Regelungen. Den dritten Vortrag im WDVS-Themenreigen hielt Antje Proft von der Sahlmann & Partner GbR aus Leipzig. Dabei ging es um WDVS an Untersichten unter Berücksichtigung der Aspekte Eigengewicht, Windsog und hygrothermischer Belastung. Als Ergebnis fasste die Referentin zusammen, dass derzeit ausschließlich die Verdübelung durch das Gewebe in Mineralwolle mit verschiedenen Tellerdübeln in mineralischen Untergründen zugelassen sei. Die Zulassungstabelle enthalte bereits die relevanten Sicherheitsfaktoren für Dauerlast, Tragfähigkeit im Riss sowie die Lasteinwirkung durch Eigengewicht (ständige Last) und Wind (veränderliche Last). Unter das Motto „Weiterverwendung ist besser als Wiederverwertung und Recycling“ hatte Achim Gebhart, der bei Baumit Bad Hindelang die Leitung der Bauberatung innehat, seinen Vortrag gestellt. Er sprach über die fachgerechte Aufdopplung von WDVS. Wandaufbau und Altsystem seien gründlich auf die Punkte Art, Zustand, Standsicherheit, Tragfähigkeit und Tauglichkeit für eine Aufdopplung zu prüfen, bevor es in die Planungsphase und schließlich in die Ausführung gehen könne. Eine Alternative zu WDVS stellen Wärmedämmputze dar – ebenfalls eine Methode zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Dr. Tina Oertel vom Baustoffspezialisten Sievert aus Karlstadt stellte die aktuellen Entwicklungen im Bereich neuer Materialien für entsprechende Produkte im EU-Projekt „Wall-ACE“ und der Folgestudie „EASI ZERo“ vor. Der letzte Vortrags-Slot gehörte Ralf Ertl. Der ö.b.u.v. Sachverständige für Schäden an Gebäuden aus München sowie Autor der Werke „Toleranzen im Hochbau“ und „Optische Mängel im Bild“ sprach über sichtbare Beeinträchtigungen und die Beurteilung zu akzeptierender bzw. nicht zu akzeptierender Abweichungen. Anhand von Beispiel-Bildern und Grafiken stellte er eine Methodik zur Feststellung und Bewertung von Auffälligkeiten vor.

www.vdpm.de

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