Das Malerteam GmbH Langenargen ist als Allrounder tätig. Zum Leistungsumfang von Sabine Scholz-Dreher und Simon Mangold gehören neben Maler- und Lackierarbeiten auch Fassadengestaltung, Tapezier- und Bodenbelagsarbeiten, Kreativtechniken und der Trockenbau. Seine Kunden findet der Betrieb in und rund um Langenargen am Bodensee.
Infrarotheizungen als Geschäftsfeld
Nach Abschluss des nachfolgend beschriebenen Projektes kann Maler Simon Mangold dem Unternehmensportfolio ein weiteres Feld hinzufügen, nämlich die Verlegung von Heizgewebe für eine Infrarotflächenheizung. Die Herausforderung: Die Wohnungen der terrassenförmig angelegten Wohnanlage aus den Siebzigerjahren mit wunderschönem Blick auf den nahegelegenen Bodensee und die Alpen wurden bisher jeweils einzeln dezentral über Nachtspeicheröfen beheizt. Ein Heizungsraum ist in der Wohnanlage nicht vorhanden. Ein Eigentümer plante, seine Wohnung im Rahmen eines Mieterwechsels zu renovieren und im Zuge dieser Maßnahme auch die Heizung auf technisch neuesten Stand zu bringen. Aufgrund der vorgenannten Situation war der Bauherr auf der Suche nach einer raumsparenden Lösung und stieß auf das Infrarotheizsystem V4heat von Vitrulan. Denn in der Wohnung sollten keine IR-Heizkörper verbaut, sondern Heizgewebebahnen in die Decken integriert werden.
Vorbereitung und Planung für die Infrarotheizung
Der Planer ermittelte den Heizbedarf der Wohnung und legte die erforderliche Fläche der Heizbahnen fest. Im Plan wurden dann Position und Größe der einzelnen Bahnen festgelegt. Die Elektriker, mit denen Mangold während des Auftrags eng zusammenarbeitete, erbrachten dann die Vorleistungen. Die gesamte Steuerungstechnik ist im Wandschrank in einer kleinen Kammer untergebracht. Die Verkabelung befindet sich in der abgehängten Decke, die das Malerteam Langenargen erstellte. Jeder Raum erhielt einen programmierbaren Thermostat und kann einzeln gesteuert werden. Die Steuerung kann bei dem hier verwendeten System auch per App erfolgen.
Mangold ist offen für neue Technologien und war daher sehr interessiert sowohl die Malerarbeiten auszuführen als auch auch die Montage der Infrarotheizgewebe zu übernehmen. Vor Beginn der Arbeiten am realen Objekt probte er die Verarbeitung an kleineren Testflächen.
So wird´s gemacht
Der Maler trägt dort, wo sich die Bahn später befinden soll, mit dem Zahnspachtel eine dünne Schicht Spachtelmasse auf. In diese bettet er die Bahn ein und drückt sie mit dem Spachtel fest. Den Anschluss der elektrischen Leitungen erledigt der Elektriker. Dann wird die Bahn mit 2 bis 3 Millimeter dick mit Spachtelmasse überdeckt. Die Schlussbeschichtung kann nach Wunsch erfolgen. Hier kam Alphasol Silikat von Sikkens zum Einsatz.
Wie funktioniert eine Infrarotheizung?
Eine herkömmliche Raumheizung funktioniert mittels Konvektion. Das heißt, der warme Heizkörper gibt seine Energie an die umliegende Luft ab. Diese zirkuliert und erwärmt dadurch den Raum. Bei einer Infrarotheizung erwärmt die Infrarotstrahlung Personen und Gegenstände direkt. Die Reichweite der Gewebematten beträgt ca. 3,5 Meter. Dieses Verfahren hat unter anderem den Vorteil, dass die Luft weniger zirkuliert und sich weniger Staub in der Raumluft bewegt. Infrarotheizungsgewebe sind vielfältig einsetzbar. Die Gewebematten werden auf die Wand, oder wie im vorliegenden Fall auf die Decke aufgebracht. Boden-, Wand- oder Deckenheizung können je nach Wunsch oder Anforderungen kombiniert werden. Auch die Verwendung in einzelnen Bereichen ist vorgesehen. Bei diesem Objekt wurden die Gewebematten in allen Räumen in die Decken integriert. Eine Ausnahme bildet das Bad. Hier ist eine externe Infrarotheizung in einem Spiegel integriert.
Grundsätzlich ist es auch möglich, Infrarotheizungen mit einer Photovoltaikanlage zu koppeln oder gemeinsam mit einer Lüftungsanlage zu betreiben. Hier war das nicht gewünscht.
Weitere Informationen:
www.vitrulan.de
PraxisPlus
Vorteile von Infrarotheizungen generell: Vorteile von IR-Heizgewebe:
- Angenehme Strahlungswärme
- Kurze Aufheizzeit
- Gezielte und exakte Temperierung einzelner Bereiche
- Weniger Staub in der Raumluft
- Als Haupt- oder Zusatzheizung einsetzbar
- Gestaltungsvielfalt: z. B. Heizkörper als Spiegel oder Wandbild
- Leicht kombinierbar mit Photovoltaik, o.ä.
- Nahezu wartungsfrei
- Nach Einbau unsichtbar in Innenarchitektur integriert
- Leichte Montage
- Raumgewinn möglich
- Einsetzbar zur Schimmelprävention