Das Dach des Kärlingerhauses ist mit verzinktem Blech verkleidet. Das Dach wurde zuletzt vor 15 Jahren mit einem Korrosionsschutz beschichtet. Die Einwirkungen von Eis, Schnee und Hagelschlag sowie starke Temperaturschwankungen und eine hohe UV-Strahlung erfordern seine regelmäßige Erneuerung. Diese sollte jetzt zeitnah vor der Montage einer neuen PV-Anlage auf dem Dach der Berghütte abgeschlossen sein.
Die Mitarbeiter des beauftragten Fachbetriebs Summek Maler- und Trockenbau mussten neben ihrer fachlichen Kompetenz auch über die körperlichen Fähigkeiten verfügen, um auf dem steilen Dach sicher und unfallfrei arbeiten zu können. Sie überprüften die Altbeschichtung zunächst mit dem Gitterschnitt-Test auf ihre Haftfestigkeit. Das Ergebnis fiel mit einem Gitterschnitt-Kennwert von 0 sehr gut aus und die Altbeschichtung musste daher nicht entfernt werden. Anschließend reinigten sie die 500 m² große Dachfläche mit einer Hochdruck-Heißwäsche. Dann sprühten die Fachkräfte einen biologisch abbaubaren Reiniger auf das verzinkte Blech. Die Tensidlösung konnte nach kurzer Einwirkzeit mit dem Hochdruckgerät wieder abgewaschen werden.
Grund- und Deckbeschichtung
Auf dem Dach zeigten sich durch die Abwitterung der Altbeschichtung in der exponierten Höhenlage vereinzelt Roststellen. In diesen Bereichen trugen die Verarbeiter eine Korrosionsschutzgrundbeschichtung mit der Rolle und wo möglich mit der Airlessspritzpistole auf. Nach erfolgter Trocknung applizierten die Fachkräfte die Deckbeschichtung. „Um einen maximalen Korrosionsschutz zu erzielen, mussten wir eine Auftragsmenge von 350 bis 400 Gramm pro Quadratmeter sicherstellen“, erklärt Andreas Summek, Geschäftsführer des Verarbeitungsunternehmens. Dafür wurden die schwer zugänglichen Stellen wie etwa im Bereich des Schneefangs von Hand mit Rolle und Pinsel vorgestrichen. Anschließend beschichteten die Fachkräfte das gesamte Dach zweimal im Airless-Spritzverfahren mit dem Korrosionsschutz und walzten die Flächen nach. Als Farbton wählte das Team DB 601, der den Blechdächern in der Region Berchtesgaden den dort typischen Grünton verleiht.
Insgesamt konnten die Arbeiten dank der stabilen Wetterlage innerhalb von zwei Tagen ausgeführt werden. Die Mitarbeiter des ausführenden Fachbetriebs sowie die Arbeitsgeräte und Verarbeitungsprodukte wurden mit dem Helikopter zum Kärlingerhaus geflogen, da die Hütte ansonsten nur über einen vierstündigen Aufstieg zu erreichen ist.
Korrosionsschutz für’s Dach: ausgezeichnet mit dem Umweltsiegel
Auf 1.638 Metern gelegen ist das Kärlingerhaus ein idealer Ausgangspunkt für Bergtouren und Wanderungen im Steinernen Meer oberhalb des Königssees. Mit über 200 Schlafplätzen zählt es zu den größten Berghütten in den Berchtesgadener Alpen. Der Funtensee ist bekannt als Deutschlands Kältepol mit extremen Temperaturen bis minus 45 Grad Celsius.
Das Kärlingerhaus wurde mit dem Umweltsiegel des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet für die umweltgerechte und effiziente Energie- und Wasserversorgung der Gäste.
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Verwendete Produkte
- SikaCor Wash,
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