Holzwolleplatten werden zum größten Teil aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, sind deponier- und recycelbar. Eine neue Holzwolleplatte mit Akustikvlieskaschierung erlaubt nun außerdem den Verzicht auf eine energieintensive Mineralwolleauflage.
Holzwolle, Magnesit und Wasser: aus diesen drei (natürlichen) Zutaten wurde 1908 in Österreich die erste Holzwolleplatte gepresst – und sie sollte das Bauwesen im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig prägen. Die leichten und dennoch äußerst robusten „Sauerkrautplatten“ (wie Holzwolleplatten wegen ihrer Optik gerne genannt werden) erfüllen Anforderungen an den Brandschutz, verhindern Wärmeverluste und verbessern die Raumakustik. Insbesondere für den Schallschutz hat sich die Holzwolleplatte dank ihrer offenen Oberflächenstruktur fest etabliert. So vertreibt z. B. Knauf Ceiling Solutions eine Vielfalt an hochwertigen Akustiksystemen für die Decken- und Wandmontage auf Holzwollebasis.
Die bunte Vielfalt
Wer die typische graue, raue „Sauerkrautplatte“ vor Augen hat, wie sie z. B. in Tiefgaragen oder als Putzträgerplatte zum Einsatz kommt, der kann sich die Holzwolleplatte vermutlich nur schwer als Akustiklösung in einem modernen Ambiente vorstellen. Doch die Zeiten des groben Einheitsgraus sind definitiv vorbei. Holzwolleplatten für hochwertige Akustiklösungen sind heute in zahlreichen verschiedenen Designs erhältlich. So bietet Knauf Ceiling Solutions die Heradesign Akustikplatten nicht nur im typischen „Sauerkraut-Look“ mit verschiedenen Faserbreiten (3, 2 oder 1 Millimeter) an, sondern auch mit feinporiger und glatter Oberfläche. Auch die zur Verfügung stehende Farbpalette ist groß: Jeder Farbton aus den gängigen Farbsystemen wie RAL oder NCS kann ausgewählt werden.
Doch nicht nur die Platten selbst bieten Gestaltungsspielraum. Auch die Montage der Decken- bzw- Wandplatten kann dem Raum eine individuelle Note verleihen. Neben den Standardlösungen als geschraubte oder abgehängte Decke mit sichtbarem oder verdecktem Montagesystem sind Wandabsorber in verschiedenen Ausformungen erhältlich, können Deckensegel oder Baffeln installiert werden. Letztere sind ideal für Räume, die eine Optimierung der Akustik verlangen, allerdings eine vollflächige Bekleidung der Decke nicht erlauben – sei es aufgrund von an der Decke entlanglaufender technischer Installationen oder aber, weil die Originaldecke aus architektonischen Gründen sichtbar bleiben soll. Die frei hängenden Akustikmodule erlauben individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und sind daher auch als Designelement in Schulen oder öffentlichen Gebäuden sehr beliebt. Wo noch mehr Kreativität und Individualität gefordert ist, könnten darüber hinaus Wandplatten mit eingefrästen geometrischen Mustern in der Plattenoberfläche, die sich sowohl zum Kombinieren als auch als Endlosmuster eignen, die richtige Wahl sein.
Nachhaltig den Schall dämmen
Neben den sicht- und hörbaren Vorteilen leisten Akustiklösungen aus Holzwolle durch ihre Zusammensetzung aus natürlichen Materialien einen Beitrag zum Klimaschutz und gleichzeitig zur Schaffung von wohngesunden Räumen. Sämtliche Produkte von Knauf Ceiling Solutions hätten als Teil des Prozesses zur Erlangung des CE-Zeichens die Klassifizierung E1 für die niedrigsten Formaldehydemissionen gemäß EN 13964: 2004 erreicht, versichert der Hersteller.
Zur Nachhaltigkeit trägt auch die Robustheit der Holzwolleplatten bei, da sie im Bauwerk eine jahrzehntelange Lebensdauer erzielen. Danach sind sie problemlos recycelbar. Knauf Ceiling Solutions intensivierte vor fünf Jahren am Standort Ferndorf (Österreich) mit einer wegweisenden Bindemittel-Rückgewinnungsanlage (Rekalzinierung) den Zero-Waste-Prozess und den konsequenten Einstieg in die Kreislaufproduktion bei Holzwolleplatten. Anfallende Produktionsrückstände aus der Plattenfertigung werden seitdem wieder in den
Herstellungsprozess zurückgeführt. Das Holz für den Herstellungsprozess stammt nach Aussage des Herstellers ausschließlich aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Ohne energieintensive Mineralwolle
Seit Kurzem bietet Knauf Ceiling Solutions eine vlieskaschierte Variante der Holzwolleakustikplatte an. Mit ihr steht nun eine von Architekten, Fachunternehmern und Bauherren zunehmend favorisierte und konsequent an ökologischer Bauweise ausgerichtete Alternative zu anderen Verbundkonstruktionen zur Verfügung. Die Vlieskaschierung entspricht nicht nur dem Wunsch vieler Auftraggeber nach der Verwendung natürlicher Materialien im Innenausbau, sondern sie verbessert auch die akustischen Eigenschaften der Platte bei gleichen Standarddicken (15 bzw. 25 Millimeter). Mit Heradesign Alpha+, so der Name der innovativen Platte, sind Konstruktionen gemäß der höchsten Absorptionsklasse A ohne den Einsatz von energieintensiver Mineralwolle realisierbar. Die für Mineralwolle notwendigen Folienverpackungen können dadurch ebenfalls entfallen. Der Wechsel von einem zweilagigen Produkt mit Mineralwolleauflage zu einem homogenen Produkt mit Akustikvliesauflage bewirkt zudem ein mindestens verdoppeltes Ladevolumen beim Plattentransport per Lkw oder Container, wodurch eine CO2-Reduktion erzielt wird. Das werksinterne Recycling funktioniere durch die neue Vlieskaschierung auch bei den Heradesign Alpha+ Produkten problemlos, so Knauf Ceiling Solutions.
Auch in puncto Verarbeitung bietet die neue Akustikplatte deutliche Vorteile. Die Holzwolleakustikplatten lassen sich in einem Zug montieren, was Zeit und Kosten spart. Eine Verlegung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung ist möglich, wodurch auch eine ballwurfsichere Montage nach DIN 18 032 / Teil 3 bzw. Klasse 1A nach EN 13964 Anhang D gewährleistet werden kann. Der Hohlraum bleibt frei von losen Akustikauflagen, Installationen sind frei zugänglich. Der flexible Konstruktionsaufbau bietet Vorteile bei der Demontage und vereinfacht die Entsorgung bzw. das Recycling.
Zum Start sind die beiden klassischen Oberflächenvarianten „Superfine“ (Faserbreite 1 mm) und „Fine“ (Faserbreite 2 mm) erhältlich, weitere Versionen werden im Laufe des Jahres folgen. Auch für die neue Platte steht eine nahezu unendliche Farbpalette zur Auswahl – fast jeder Farbton aus gängigen Farbsystemen wie RAL oder NCS kann ausgewählt werden. Zusätzlich gibt es acht spezielle Trendtöne von „Granite“ bis „Concrete“, jeder einzelne angelehnt und inspiriert von natürlichen Materialien.
Weitere Informationen zu den Produkten: https://bit.ly/3uDcOkJ
