Östlich des historischen Stadtzentrums von Münster liegt das
Erphoviertel. Das zum Bezirk „Mitte“ gehörende Wohnviertel ist geprägt von vielen Altbauten – vielfach aus der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die nun sanierte Jugendstilvilla reiht sich harmonisch in die Bebauung der Staufenstraße ein. Durch ihre gelbe Putzfassade mit kunstvollen Verzierungen, dem von zwei Karyatiden (Frauen-skulpturen) getragenen Balkon sowie den über dem Turmaufsatz emporragenden Erker fällt das Gebäude direkt ins Auge. Da sowohl der Dachbereich als auch die Fassade aufgrund des Alters und der kontinuierlichen Witterungseinflüsse stark sanierungsbedürftig waren, entschieden sich die Eigentümer für eine umfangreichen Revitalisierung des Gebäudes. Um die ursprüngliche Optik wiederherzustellen, sollten Balkone, Erker sowie die dekorativen Elemente der Fassade denkmalgerecht instand gesetzt werden. Zudem galt es, den Dachstuhl bzw. Giebel nachträglich vor Mauersalzen und feuchtebedingten Schäden zu schützen. „Die Grundkonstruktion des Gebäudes war besonders im Dachbereich stark angegriffen. Darüber hinaus waren Mängel an der Fassade zu beheben, um es auch optisch wieder aufzuwerten“, erinnern die verantwortlichen Planer vom beauftragten Architekturbüro Ludger Sunder-Plassmann.
Fassadenverzierung saniert
Aufgrund der strengen Auflagen des Denkmalschutzes war im Rahmen der Sanierungsarbeiten ein höchst sensibles Vorgehen aller Beteiligten gefragt. Bei der Instandsetzung der Risse und Fehlstellen am Erker sowie der Mauerwerksverzierungen setzten die Verarbeiter von Tobias Hahn – Sanieren & Bauen im Bestand (Steinfurt) auf Produkte von Remmers. Bei der Bearbeitung statisch relevanter Elemente kam ein faserverstärkter PCC-Betonersatzmörtel zum Einsatz. Ausbruchstellen, Poren und Fehlstellen an statisch nicht relevanten Bauteilen – dazu gehörten zum Beispiel die filigranen Statuen oder Verzierungen – wurden mit einem Schnellreparaturmörtel ausgebessert. Dieser lässt sich effizient über Kopf verarbeiten, wodurch er sich auch für die hervorstehenden Oberflächen perfekt eignete. Dank der leistungsfähigen Mörtelprodukte erstrahlt die Fassade nun wieder im Originalzustand und ist zudem zuverlässig vor Witterungseinflüssen geschützt.
Dachstuhl innen abgedichtet
Bei der Innenabdichtung des Dachstuhls fiel die Wahl auf das classic-System von Remmers. „Die gemauerte Brandschutzwand und die Backstein-Kaminzüge waren durch Feuchtigkeit und Mauersalze stark beeinträchtigt. Daher haben wir das Mauerwerk mit Dichtungsschlämmen und einem Sanierputz behandelt, um es langfristig zu erhalten“, erklärt Tobias Hahn, Geschäftsführer des Verarbeiter-Betriebs Hahn. Zunächst entfernten die Spezialisten alte Putze und Anstriche und kratzten geschädigte Fugen aus. Daraufhin folgte eine Grundierung des Untergrundes mit einem lösemittelfreien 1K-Verkieselungskonzentrat. Im nächsten Schritt wurde eine Haftbrücke mit einer starren, mineralischen Dichtungsschlämme aufgetragen. Das Egalisieren der Fläche erfolgte „frisch in frisch“ mit einem Dichtspachtel. Der Dichtmörtel eignet sich ideal für die wasserdichte Reparatur von Fehlstellen, erhärtet spannungsarm und rissfrei. Abschließend wurde ein Sanierputz auf das Mauerwerk aufgetragen – eine dauerhaft leistungsfähige Lösung zur Sanierung von feuchte- und salzbelasteten Innenwandflächen.
Weitere Fotos:
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PraxisPlus
Bautafel
- Bauherr: Privater Bauherr, Münster
- Architekt/Planer: Architekturbüro Ludger Sunder-Plassmann, Münster
- Verarbeiter: Tobias Hahn – Sanieren & Bauen im Bestand, Steinfurt
- Fachspezifische Beratung: Remmers Fachvertretung (Manuel Buchmann)
- Eingesetzte Remmers Produkte:
SP Top White, Kiesol, WP Sulfatex, WP DS Levell, Betofix R4, Betofix RM, Epoxy BS 2000, Epoxy BS 3000 M
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