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Unverdünnt aufgetragen - Die monatliche Glosse mit Werner Schledt

Unverdünnt aufgetragen

Autor Werner Schledt war jahrzehntelang Betriebsberater und Verbandsgeschäftsführer im hessischen Maler- und Lackiererhandwerk.

Zu den einzelnen Kapiteln springen: JANUAR | FEBRUAR | MÄRZ | APRIL | MAI | JUNI


 

Aus anderem Blickwinkel

„Es gibt auf der Welt keine größere Distanz als die zwischen gestern und heute!“ Dieses Zitat eines Anonymikers zu Beginn, in einer Phase, wo wir das, was zwischen gestern und heute alles geschehen ist, mit Abstand betrachten und so vielleicht daraus lernen können.

„Not ist eine großartige Schule“, sagt ein anderes Sprichwort. Dafür gab es zuletzt treffende Beispiele. Das einer älteren Dame, die ihr Hündchen vom ersten Stock eines Wohnhauses an langer Leine Gassi gehen lässt und hinterher vorsichtig wieder hochzieht, ist mit Abstand das witzigste. Apropos Abstand: Abstand nehmen heißt auch, Dinge aus einem anderen Blickwinkel sehen, z. B. dem von potenziellen Kunden, aber auch dem unserer Mitarbeiter – und auf deren aktuelle Bedürfnisse reagieren. Da gab es zuletzt mehr als nur die virtuellen Konferenzen.

Statt der Bratwurst in der Fankurve kann man sich beim Betrachten der Geisterspiele auch feine Gerichte aus Spitzenlokalen frei Haus servieren lassen und zum Spielverlauf trotzdem seinen Senf dazugeben: Mit einer App, in die man Beifall und Pfiffe dosiert eingibt, die dann kumuliert und als Geräuschkulisse ins Stadion übertragen werden können. Ja, Abstand gegen Ansteckung ist auch eine Gelegenheit, mal über Abstand für Anregungen nachzudenken.

Schnell reagiert

Das hat die kleine Änderungsschneiderei, die flugs modische Masken nähte, ebenso getan wie der große Heizungshersteller, der in kürzester Zeit eine Produktionsstraße auf die Herstellung von Beatmungsgeräten umstellte. Schnell reagiert hat auch eine Brennerei, die anstelle von Digestifs temporär Desinfektionsmittel auf den Markt brachte. Und hell begeistert hat der Gastronom, der das Wort „Parkrestaurant“ einfach wörtlich nahm: Er befestigte an allen Bänken Speisekarten, aus denen die Besucher per Handy bestellen konnten. Von der Schloss-Gaststätte angeliefert wurde per E-Servierwagen direkt an die Parkbank.

Standortwechsel als Methode

Gehört habe ich davon erstmals auf einem Seminar, bei dem der Referent uns empfahl, bei der Heimfahrt kurz einen Parkplatz anzufahren, vom Fahrersitz auf die Rückbank zu wechseln und dort auf ungewohntem Platz das Gehörte kurz zu überdenken und die Notizen ungestört noch einmal durchzusehen. War eine gute Anregung für Standortwechsel als Methode zur Ideenfindung und Problemlösung. Freilich, vielen kommen die besten Ideen beim Joggen oder spontan unter der Dusche, andere brauchen, um Abstand zu gewinnen, Ferien und Fernreisen. Aber man kann auch zuhause und trotzdem weit weg von den Problemen sein, mit dem Kopf spazieren gehen. Dazu gibt es spezielle Methoden, von denen ich einige bei REFA kennengelernt, angewandt und in Seminaren auch unterrichtet habe. Eine davon, der „Morphologische Kasten“, eignet sich speziell zur Lösung von Problemen, deren Struktur bekannt ist. Dabei betrachtet man mögliche Lösungsansätze vorurteilsfrei und distanziert – also mit Abstand. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Methode auf Michelangelo zurückgeht, der sie sich für unterwegs zum rationellen Notieren von Gesichtspartien ausgedacht habe und der deshalb auch als eigentlicher Erfinder der Phantombilder gilt, dem bekanntesten Lehrbeispiel dafür. Nach diesem Prinzip entstand übrigens auch der „Baukasten“ für erfolgreiche Leistungslohnsysteme in unserem Handwerk.

Tappt man dagegen bei der Lösung eines Problems völlig im Dunkeln und sieht so gar keinen Ansatz, kann einem die „Synektik-Methode“ schon eher auf die Sprünge helfen. Bei dieser Kreativitätstechnik entfernt man sich auf eine vorgegebene Art vom Ausgangsproblem, je weiter, desto besser.

Man formuliert das Problem zunächst fachübergreifend, global und möglichst kurz. Mein Lehrbeispiel – in Zeiten der Pandemie als kleiner Ausflug ins Reich der Fantasie: Suchte man nach einer neuen Methode zum Abmachen von Tapeten, wäre „Schichten entfernen“ so ein Überbegriff. Dazu sucht man dann Analogien aus den unterschiedlichsten Bereichen, z. B. auch aus der Tier- oder Pflanzenwelt. In diesem Fall käme man vielleicht vom Kartoffelschälen über das Scheren von Schafen, bis zum Häuten der Schlangen und hätte sich so Schritt für Schritt vom Ausgangsproblem entfernt. Dann analysiert man die Analogien bis zu einer, von der man glaubt, sie habe am wenigsten mit dem Ausgangsproblem zu tun. An dem wären wir mit der Schlange wohl noch zu dicht dran. Tapeten, die sich leicht ablösen lassen, gibt’s ja schon. Also müssen neue Analogien her. Der Goldfasan z.B. streift sein prächtiges Kleid ab und darunter kommt ein neues hervor. Also könnte man auf die Idee kommen, einen Wandbelag zu entwickeln, der sich nach einer vorbestimmten Zeit nicht nur fast wie von selbst ablöst, sondern hinter dem sich bereits der nächste oder auch übernächste Wandbelag mit anderem Design verbirgt. Geht nicht, werden Sie vielleicht an dieser Stelle sagen, der Lösungsansatz schießt ja weit über das Ziel hinaus. Pustekuchen, analysieren Sie einfach eine andere Analogie, z.B den Löwenzahn: Nachdem er voll erblüht ist, mutiert er nach vorbestimmtem Zeitraum zur Pusteblume und entfernt sich selbst – wie weggeblasen. Vielleicht ist das ein neuer Lösungsansatz? „Geh‘ auf Abstand, indem du Vertrautes verfremdest und dich mit Fremdem vertraut machst“, ist das Erfolgsrezept dieser Methode. Sie führt vom Ausgangsproblem nur vermeintlich weit weg und durch die Betrachtung und Analyse der Analogien oft zu nahegelegenen Lösungen, auf die man ohne die methodisch herbeigeführte Distanz kaum gekommen wäre.

Vorsorge statt Fürsorge

Noch so ein Sprichwort, dessen Beherzigung zuletzt manchem geholfen hätte: „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not!“ Ist es nicht erschreckend zu lesen, dass so viele Normalverdiener schon mit der kurzzeitigen Einkommensminderung, z. B. bei Kurzarbeit, in „ein tiefes Loch“, so Politiker, Sozialverbände und Gewerkschaften, gefallen sind? In schwierigen Zeiten rächt sich, dass aus der mittleren Generation jeder zweite meint, „was aus dem Leben machen“ und konsumieren sei wichtiger als sparen. 40 Prozent dieser Gruppe setzt für das Alter auf eine Erbschaft, über die Hälfte sagt aber auch, dass ihnen die Sorge um die Finanzierung des Ruhestandes bisweilen den Schlaf raube. Vielleicht ist zum Thema „Notgroschen“ während der Krise ja da und dort „der Groschen gefallen.“

Recht zur Heimarbeit?

Klingt fortschrittlich. Die SPD hat das jetzt gefordert. Heimarbeit ist umweltfreundlich und kann kostensenkend sein. Ob aber bedacht wurde, dass sich dem kritisierten „Präsens-Wettbewerb“ am Arbeitsplatz nur entziehen kann, wer zu Hause auch den notwendigen Platz und die Ruhe hat? Wir Handwerker könnten ein solches Recht am Bau ohnehin nicht in Anspruch nehmen.

Und von den Angestellten werden nicht wenige die Nähe zu Kollegen der des häuslichen Arbeitsplatzes vorziehen. Mit dem Home-Office werden sich fraglos noch viele interessante Möglichkeiten eröffnen – für Betriebe und Beschäftigte. Das ist richtig. Aber ein einseitiges Recht? Das wäre schlecht.

Beständig ausbauen

Auch das könnte Bestand haben: Fortschrittliche Handwerkskammern haben schon länger für die Vorbereitung auf die Meisterprüfung digitale Angebote gemacht, andere erst in der Krise. Solche Lerneinheiten könnten bleiben und den Direktunterricht, nicht nur im kaufmännischen Teil, begleiten. Dies umso mehr, als die Vorbereitungskurse für die Handwerker vielfach nach vollen Arbeitstagen zu absolvieren und teils auch noch mit längeren Anfahrten verbunden sind. Beim digitalen Lernen nach Feierabend, allein oder in Konferenz mit Kollegen, kann man schon mal entspannt die Füße hochlegen.


Von der Rolle

Wer hätte gedacht, dass in der Corona- Krise die Klorolle zum Wertpapier mutiert – oder brauchen jetzt manche so viel davon, weil sie aus Angst vor Ansteckung und Ausnahmezustand die Hosen gestrichen voll haben? Jenen, die jetzt völlig von der Rolle und in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt sind, ein Zitat des Arztes und Dichters Adolf Heilborn zum Trost: „Durch alle Länder und Zeiten werden wir reisen, und du magst dabei ruhig auf dem Sofa liegen bleiben. An einen Ort will ich dich führen, den du am wenigsten kennst von allen Orten auf der Erde. Es ist dein Zimmer.“

Zurück zum Geschäft: Folge 91 der Farblehre des österreichischen Künstlers Willy Pucher, die in einer großen deutschen Zeitung in Intervallen jeweils ganzseitig erscheint, ist in diesen Tagen mit „Die Farben von Zuhause“ überschrieben und zählt z. B. Fenster-Weiß, Monitor-Grau, Teppich-Grün und Vorhang-Gelb auf. Der Untertitel „Reise in mein Zimmer“ könnte Maler auch zu kreativen Werbeaktionen inspirieren – jetzt, wo die Leute zu Hause sind und manchem die Decke auch deshalb auf den Kopf fällt, weil die Renovierung überfällig ist.

Reiche erschießen?

Zur Blütenpracht im Mai hier eine linke Stilblüte: „Reiche erschießen!“ Gesagt ist gesagt, auch die Beschwichtigung, man werde Reiche nur zur Zwangsarbeit schicken. Als ob, wer es zu etwas gebracht hat, nicht hart dafür gearbeitet hätte. Nehmen wir z. B. Dietmar Hopp, der zuletzt bösen Hasstiraden ausgesetzt war. Der Nachrichtentechniker ist mit einer Idee und Tatkraft reich geworden. Sein Konzern beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Leute und zählt zu den sozialsten und beliebtesten Arbeitgebern. Und er sponsert großartig und großzügig: Kliniken im Kampf gegen den Krebs, und allein in 2018 hundert Millionen für ein Herzzentrum und 800 Millionen für Vereine, Altenheime und Kliniken. Er selbst sagt, dass er auch hierbleiben würde, wenn er 80 Prozent Steuern zahlen müsste. Trotzdem geht es ihm wie fast allen Reichen: Neid, hört man bisweilen, sei auch die höchste Form von Respekt und Anerkennung gegenüber Erfolgreichen. Mag sein. Aber Hass und übelste Beleidigungen? Es reicht.

Kein Bau ohne Bauschutt

Auch die Aktivitäten von Bürgerinitiativen treiben manchmal seltsame Blüten: Kein Bau ohne Bauschutt, keine Baustelle ohne Abfall. Aber wohin damit? Sobald eine Deponie errichtet oder nur erweitert werden soll, erheben sich massive Proteste, wie zuletzt in Hessen. Betriebe müssen inzwischen ihren Aushub meilenweit bis in andere Bundesländer transportieren. Das ist umwelt- und kostenlastig. Damit nicht genug: Sie sollen jetzt auch nach noch mehr Kategorien als bislang sortieren. Würden sie auch gerne machen, aber wohin mit den zusätzlichen Containern? Sofort heftige Proteste, wenn Schuttcontainer mal für kurze Zeit Parkflächen belegen sollen. So wird Bauschutt zur Baubremse. Das ist Bullshit.

Paradiesische Zustände

Die Linken haben die Bundesregierung jüngst aufgefordert, die Arbeitgeber zu verpflichten, die Dauer von Arbeitszeit und Ruhepausen täglich aufzuzeichnen, aber nicht gesagt, wie das z. B. im flexiblen Homeoffice zuverlässig geschehen soll. Aber vielleicht kommt ja nach Corona mit dem wirtschaftlichen Wiederaufstieg auch das bedingungslose Grundeinkommen und man kann dann auf die Arbeit ganz verzichten – wie im Paradies?

Gut zupass

Jugendliche, deren Eltern nicht studiert haben und die bald Abitur machen, können bei der Studien- und Berufswahl unterstützt und drei Jahre lang individuell gefördert und begleitet werden. Diese auch für uns interessante Zielgruppe sollten wir ggf. jetzt auf eine Bewerbung im nächsten Jahr aufmerksam machen. Der „Studienkompass“ hilft den individuell richtigen Bildungs- und Berufsweg zu finden. Er kommt sicher vielen gut zupass.

Fehlende Motivation – halbe Leistung

Hätten Sie das gedacht: Fast jeder vierte Angestellte geht unmotiviert zur Arbeit. Herausgefunden hat dies das für Mitarbeiterbefragung spezialisierte Unternehmen „Peakon“. Bei der Befragung wurden 80 Millionen Datenpunkte ausgewertet. Wer sich nicht mit seinem Betrieb identifiziert, bringt nach dieser Studie auch nur die halbe Leistung und hat nahezu 75 Prozent mehr Krankentage als die Motivierten. In fast allen anderen Ländern sei die Motivation deutlich höher als bei uns. Dort gibt es, so die Forscher, für die Angestellten mehr Entscheidungsfreiheit und flexiblere Arbeitszeiten. Zeit, bei uns was zu ändern?

Einst im Mai

Zuletzt was vom papierlosen Büro gehört. Die Drucker rotieren nach wie vor. Da kommt die „Allianz“ mit einer guten Idee: Für jeden ihrer privaten Kunden, der statt Brief eine E-Mail schickt, spendet sie fünf Euro an eines von 18 Umweltprojekten, das der Kunde auswählen kann.

Maler wurde „Mister Handwerk 2020“

Malermeister Andy Hansen aus Husum hat sich und unseren Beruf unter den vielen Bewerbern vor der Kamera am besten präsentiert und wurde „Mister Handwerk 2020“. Als Repräsentant des Handwerks will er vor allem junge Menschen darüber informieren, wie viel Handwerksberufe bieten. Da kann man nur Glück und gutes Gelingen wünschen.


Im April geschickt

„Im April mit seinen Launen, kann man über manches staunen.“ Gereimt hat das der Aphoristiker Oskar Stock und in der Tat ist’s erstaunlich, was man in diesen Tagen lesen konnte: „Hoher Lohn verdirbt die Laune“ – jedenfalls bei verheirateten Frauen. Die sind mit ihrem Leben unzufriedener als Frauen, die weniger oder genau so viel wie ihr Partner verdienen. Das Überraschendste bei der Auswertung des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, das die Ergebnisse aus Deutschlands größter Umfrage zu den Lebensbedingungen ausgewertet hat: Frauen, die mehr als ihre Männer verdienen, bewerten ihr Leben messbar sogar noch ein bisschen schlechter als die Frauen, die überhaupt kein eigenes Einkommen haben.

Also: Liebe angestellte Ehefrauen im Malerbetrieb des angetrauten Mannes: Bloß nicht beim Mittagessen ein höheres Gehalt als das des Chefs verlangen. Glücklich bleiben!

Im Schneckentempo

Noch immer stammt die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland aus den Jahren 1949–1990 und nach wie vor kommt fast ein Drittel aller CO2-Emissionen aus schlecht gedämmten Häusern und veralteten Heizungen. Immerhin, für die Besitzer selbstgenutzter Immobilien hat sich was bewegt: Ab dem 1. Januar beteiligt sich das Finanzamt mit 20 Prozent der Kosten für nachträgliche Wärmedämmung und gewährt eine Steuerermäßigung – nicht etwa nur eine Reduzierung des zu versteuernden Einkommens – von bis zu 40.000 Euro. Das ist ein starkes Argument, auch für unsere Auftragswerbung. Dagegen geht’s bei den Mietwohnungen nur langsam voran. Um die Klimaziele zu erreichen, müssten die Sanierungsquote verdoppelt und Zuschüsse in zweistelliger Milliardenhöhe aufgelegt werden. Gefordert wird aber auch die Reduzierung der Modernisierungsumlage auf die Mieter. Dies wiederum könnte dazu führen, so die Vermieter, dass die Sanierung hier nur langsam vorankommt. Für die Förderung der energetischen Modernisierung braucht es aber Tempo – kein Schneckentempo.

Verbreitet Unzufriedenheit

Eigentlich geht’s uns doch ganz gut, sollte man meinen. Denkste. Obwohl die Stundenlöhne zwischen 2013 und 2018, inflationsbereinigt wohlgemerkt, um 8 Prozent gestiegen sind, die Arbeitslosenquote sich mehr als halbiert hat, Fachkräfte händeringend gesucht und die Sozialleistungen dauernd erweitert werden, glaubt mehr als jeder zweite im Land, dass unser Wirtschaftssystem mehr schade als nutze.

Auf die Frage, ob es ein besseres System als die Marktwirtschaft gibt, antworten in Westdeutschland nur noch 48 Prozent „nein“, in Ostdeutschland, trotz aller Erfahrungen mit dem Sozialismus, gar weniger als ein Drittel. Die Unzufriedenen schauen voller Neid auf die Reichen, vergleichen sich aber nicht mit ihren unmittelbaren Nachbarn oder unseren Nachbarländern, sagen Wissenschaftler. Ja, Unzufriedenheit macht sich breit.

Stau vorm Bau

Die Zeit zwischen Baugenehmigung und erstem Spatenstich wird immer länger und beträgt da und dort schon mal zwei Jahre. Die Gründe: Viel zu wenig Angestellte und Beamte einerseits und immer mehr Vorschriften andererseits. In Berlin z. B. wird der Mietendeckel den Verwaltungsaufwand wohl deutlich erhöhen und Personal binden. Schon jetzt fehlen den Kommunen fast 150 000 Verwaltungsfachkräfte und jeder vierte Staatsdiener ist älter als 55 Jahre und wird bald in den Ruhestand gehen. Dann wird, wenn nicht Abläufe rationalisiert werden und Ältere den Ruhestand verschieben, um ihre Erfahrungen weiterzugeben, das Bauen noch länger dauern – viel länger.

Sprachlos macht chancenlos Flüchtlinge, die sich mit dem Erlernen Sprache schwertun und sich auch sonst nicht weiterbilden – das sind immerhin 13 Prozent – haben kaum Chancen auf Arbeit und Integration. Dagegen hat jeder zweite fünf Jahre nach der Ankunft Arbeit gefunden, davon schon annähernd 70 Prozent in Voll- oder Teilzeit, 20 Prozent in einer Lehre oder einem bezahlten Praktikum. Das ist für die Betreffenden so ermutigend wie für Betriebe. Schade nur, dass sich immer noch zu viele nicht für einen Schulabschluss oder eine Lehre entscheiden, weil sie schneller Geld verdienen wollen – oder müssen. Die müsste man noch überzeugen. Deutschland braucht mehr Meister

Wir brauchen mehr Meister, nicht nur Fußballmeister. Deshalb hat die Bundesregierung den Weg zur Meisterschaft, von der Lehre bis zur Meisterprüfung jetzt mit einem deutlich erweiterten Aufstiegs-BAföG besser geebnet und die Ausbildung im Handwerk, auch für Studierte, attraktiver gemacht. Zudem muss z. B. Förderung des Unterhaltes nicht mehr zurückgezahlt werden und Existenzgründern wird ggf. durch den Erlass der Restdarlehen ein schuldenfreier Start in die Selbstständigkeit ermöglicht. Viele Handwerker können die erweiterte Förderung beanspruchen. Bleibt zu hoffen, dass sie das Aufsteiger-BAföG auch in Anspruch nehmen.

Wieder Lehrgeld zahlen?

Ja, aber im Gegensatz zu früher zahlt es heute der Staat. Für alle Ausbildungsseminare der Innung Rhein-Main z. B. werden die Kursgebühren von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen übernommen. Hundertprozentig.


Farbiges und Buntes

Nur sieben Prozent der Deutschen glauben daran, dass man es bei uns mit Fleiß und Arbeit zu einem Vermögen bringen kann. Das ist das erschreckende Ergebnis einer Umfrage der Postbank über die Chancen zu einer halben Million zu kommen. Immerhin: Etwa ein Drittel der Jüngeren hält das durch Wohnungseigentum noch für möglich. Dagegen setzt jeder Fünfte – in Ostdeutschland sogar jeder Dritte – auf einen Lottogewinn, um ein solches Vermögen aufzubauen. Dabei beträgt die Chance auf 6 Richtige 1:1,5 Millionen. Und daran vermögen so viele zu glauben. Was für ein Unvermögen.

Helle Begeisterung für dunkles Blau

Zum Jahresbeginn hat das Pantone Color Institute wieder die Farbe des Jahres ermittelt. Diesmal ist es „Classic Blue“, ein sehr dunkles Blau, an dem sich Möbelhersteller, Kosmetikfirmen und die Modebranche orientieren. Im Malerhandwerk und bei unseren Kunden hat die jeweilige Trendfarbe nie eine Rolle gespielt. Sie ist ja auch viel kurzlebiger als die Renovierungsintervalle. Fürs Outfit aktuell – in Haus oder Wohnung schnell out.

Müll für Marketing

Ein Bon pro Brötchen -einige Bäcker haben ihre Kunden aufgefordert, die ungeliebten Bons in den Briefkasten des Finanzamtes zu werfen. Andere sammeln sie selbst und schicken sie gebündelt ans Finanzministerium. Kreative machen sich nichts draus, sondern machen was daraus: Ein Angebot, den Betrag vom Schirm einer speziellen Kasse mit dem Handy zu fotografieren und den Bon selbst auszudrucken.

Viel unternehmerischer: Aus dem Müll Marketing machen und die ausgegebenen Bons über die Nummern wöchentlich mit einem Gewinnspiel verknüpfen. Selbst gebackenen Werbung – täglich frisch.

Fassaden wie Farbfotos

Fassadenmalerei, insbesondere das großflächige Bemalen von Fassaden, meist mit naturalistischen Darstellungen, sieht man jetzt, hauptsächlich in Städten, immer häufiger. Diese großflächige Malerei begleitet und unterstreicht nicht die Architektur, sondern setzt sich über sie hinweg und nutzt die Fassade, meist starkfarbig und lauthals, wie eine überdimensionale Leinwand. Großes Kino also – aber technisch oft brillant.

Noch dazu: „Die Montagsmaler“ ein hochkarätiger Förderkursus der Innung Rhein-Main für Maler ab dem 3. Lehr- bzw. Gesellen bis zum 35. Lebensjahr, beschäftigen sich derzeit mit Illusionsmalerei. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie am Ende mit einer solchen Fassadenmalerei zeigen, was sie gelernt haben. Das wäre auch eine unübersehbare und medienwirksame Werbung für unsern gestalterischen Beruf.

Köder für Kids

In einer oberbayerischen Stadt, in der mit 98,6 Prozent Vollbeschäftigung herrscht, wirbt ein Unternehmen um junge „Teamplayer“ mit folgendem Angebot: „Teamshirts, Dienstwagen, Tablet, Handy samt Vertrag, monatlicher Tankgutschein, Urlaubsprämie und Geburtstagsgeschenk. Dazu noch Hilfe bei der Wohnungssuche und Umzugspauschale, selbstbestimmte Arbeitszeit und kostenloser Fortbildung.“ Toll. Aber der Köder muss bekanntlich nicht dem Angler schmecken, sondern den Fischen. Ob die wohl anbeißen?

Nicht fertig, aber schon farbig

Die Fassade des neuen Romantik-Museums in Frankfurt ist noch nicht fertig, aber schon farbig. Viel zu farbig, sagen die zahlreichen Kritiker, die sich am leuchtenden Gelb stören und fragen, was den Architekten zu dieser Farbgebung, unmittelbar neben dem Goethehaus, bewogen hat. In der Tat dominiert die Farbigkeit einer Sekundärarchitektur die des nach dem Krieg historisch rekonstruierten Geburtshauses. Und freilich ist zu befürchten, dass „die nächste Farbe am Licht“, wie Goethe das empfindliche Gelb genannt hat, durch die Patina schon bald ins Grünlich-Kotige abdriftet. Andererseits wird Gelb, wie man weiß, peripher früher als alle anderen Farben wahrgenommen. Das neue Museum wird also in dem Ensemble als erstes im Blickfeld sein. Vielleicht ist ja das gewollt. Oberflächlich ist die Kritik an dieser Oberfläche gleichwohl nicht.

Farblehre vom Feinsten

Auch mir war nicht mehr präsent, welch große Rolle die Farben in unseren Märchen spielen und welche Bedeutung sie dort haben. Dem geht jetzt in der „Grimmwelt Kassel“ eine Ausstellung „Rotes Käppchen, blauer Bart. Farben im Märchen“ auf den Grund. Dabei geht es nicht nur um die übergreifende Bedeutung der Farben, man kann darüber hinaus in dieser „Mitmachausstellung“ Farbtypberatung in Anspruch nehmen, sich in goldregnende Lichtinstallationen stellen und bei vielfältigen optischen Angeboten selbst aktiv werden. Natürlich sind auch die Modelle und Farbkreise der Lehren von Goethe und Runge, die ja beide auch Märchen schrieben, zu studieren. Farblehre vom Feinsten also. Die Ausstellung läuft bis zum 13. April. Vielleicht ein interessantes Ziel für einen Betriebs- oder Innungsausflug.

Nomen est omen

Im Ausland eine Werbeagentur entdeckt, die „Kundenbinderei“ heißt. Guter Name. Trotzdem: Die beste Kundenbinderei ist Qualität.


Närrisches und Narratives

Starten wir mal närrisch in den Fastnachtsmonat mit einem Malerwitz: „Kommt ein Kunde in die Werkstatt und verlangt eine Dose Hodenfarbe. Nie gehört, was soll das sein, fragt der Malermeister. Wissen Sie, sagt der Mann, ich hab‘ zu hohes Cholesterin und mein Arzt sagt, ich soll mal die Eier streichen.“ Erzählt hat das Oliver Gimber, Malermeister aus Leidenschaft und Inhaber eines respektablen Betriebes. Mit „Witz von Olli“ erreicht er via YouTube und Facebook als Star der Comedyszene derzeit ein Millionenpublikum und bringt die Menschen auch vor vollen Häusern zum Lachen. Gerne hätte ich seinen Auftritt in Frankfurt besucht – aber war natürlich ausverkauft.

Lachhaft

Nach der Wiedereinführung der Meisterpflicht für einige Handwerksberufe behaupten wirtschaftsliberale Journalisten wieder, dies wirke preistreibend und führe zum Verlust von Arbeitsplätzen. Ist doch lachhaft. Wieso, fragt man sich, soll ein Fliesenlegerbetrieb ohne Meisterbrief billiger sein als der Mitbewerber mit Qualifikationsnachweis – hat er nicht vergleichbare Kosten? Und zu den Arbeitsplätzen: Die Meisterbetriebe bieten davon mehr an den je – und zwar solche mit großer Sicherheit.

Fachkräftewanderung

Ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz soll ab 1. März dazu beitragen, dass qualifizierte ausländische Fachkräfte in Deutschland arbeiten können, wo sie dringend gebracht werden. Aber es dauert selbst für Hochqualifizierte viel zu lang, bis sie von den zuständigen deutschen Botschaften wenigstens einen Termin für die Beantragung des erforderlichen Visums erhalten, in einigen Ländern über ein Jahr. Kein Wunder, dass Interessenten lieber nach Holland gehen, wo das besser funktioniert. Diese Hürden für Hochqualifizierte müssen abgebaut werden – und zwar hurtig.

Fangt schon mal an!

„Fangt schon mal an!“, das ist die schlechteste, weil teuerste Art der Arbeitsvorbereitung. „Vorne gerührt brennt hinten nicht an“, sagt schon das Sprichwort, und in unserem Arbeitskreis Refa erinnerte mit vielen Arbeitsblättern, nicht nur für die Auftragsvorbereitung, sondern z. B. auch solchen für wichtige Gespräche mit Kunden, die Headline „Gute Vorbereitung ist 80 Prozent des Erfolgs!“ daran.

Schon Goethe hat das sehr einleuchtend und einprägsam so formuliert: „Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.“ Wie wahr – und trotzdem praktizieren einige Arbeitsvorbereitung immer noch nur am Rande. Noch dazu: Auf unserem Formular zur Gesprächs- und Verhandlungsvorbereitung stand auch: Was will ich erreichen? Wie werde ich argumentieren? Welche Gegenargumente sind zu erwarten? Wie begegne ich denen? Wollen Sie’s mal probieren?

Abbruch statt Aufbruch

Inzwischen bricht jeder 4. seine Lehre ab. Gründe: Nicht die Vergütung, sondern die Güte. Experten führen als Ursache auch an, dass es in den Schulen noch keine gescheiten Informationen über Berufe und Berufsleben gibt und dadurch viel falsche Vorstellungen entstehen. So sei der kommende Fernsehkoch überrascht und frustriert, wenn er auf dem Weg dorthin erstmal Pfannen putzen müsse – und haue dann die Lehre in die Pfanne. Von angehenden Restaurantfachleuten schmeißt übrigens mehr als die Hälfte, gefolgt von Bodenlegern und Gerüstbauern. Maler sind in dieser Statistik nicht unter den ersten Zehn – wie schön.

Auf den Hund gekommen

Jüngst hat auch die Bundeskanzlerin vor drohendem Fachkräftemangel und dessen Folgen gewarnt. Bei der Suche und Pflege von Mitarbeitern sind viele Firmen inzwischen schon sehr kreativ. Mussten sich früher die Beschäftigten nach dem Betrieb richten, bestimmen jetzt zunehmend die Mitarbeiter, unter welchen Bedingungen sie bereit sind zu kommen und zu bleiben. Verwöhnprogramme, wie kostenlose Müsli-Riegel, Obst und sogar Wellnesstage gelten da und dort schon als selbstverständlich. Und weil es viele Jüngere mit der Pünktlichkeit nicht so haben, sind Prämien für die en vogue, die schon bei Arbeitsbeginn da sind. Zuletzt ist man noch auf den Hund gekommen: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Anfragen, ob man seinen Hund mit zur Arbeit bringen dürfe, gegenüber 2014 um fast 300 Prozent gestiegen. Und einen „Bundesverband Bürohund“ gibt es inzwischen auch. Nur ein großer Arbeitgeber, so habe ich gelesen, verfolgt eine andere Strategie: Die katholische Kirche. Sie hat auf Nachfrage gesagt, dass sie ihre Gebete um Nachwuchs in den letzten Jahren verstärkt habe – bislang unerhört.

Zahlen bitte!

Verbraucherschützer können bisweilen nervig sein. Jetzt haben sie kritisiert, dass Inkassounternehmen oft Forderungen eintreiben, ohne dass die Schuldner gemahnt seien. Der Inkassoverband hält dagegen: Wer uns beauftragt, hat die Mahnung längst verschickt – oft mehrmals. Die Debatte ließe sich schnell beenden. Die säumigen Kunden müssten einfach direkt zahlen. Sie haben doch eine Rechnung gekriegt.

Farblos statt fundiert Jammerschade, dass hochkarätige Farbleitpläne für Siedlungen, Straßenzüge oder Ensembles oft nicht nachhaltig sind. Sie sollen ja eigentlich dazu dienen, historisch und gestalterisch begründete Vorgaben dauerhaft im Orts- oder Stadtbild zu etablieren, aber werden oft schon bei der ersten anstehenden Renovierung ignoriert. Hier in der Nähe hat sich jetzt die Denkmalpflege über einen Farbleitplan hinweggesetzt, an dem sie vor Jahren selbst maßgeblich beteiligt war – farblos und ängstlich. Jetzt sieht die fertige Fassade aus, als müsse sie bald mal renoviert werden.
Mit Reklamationen Reklame machen

Wieder mal in „Sekunden-Seminare“, einer früheren Broschüre vom Malerblatt geblättert und das gefunden: „Reklamationen sind auch kostenlose Betriebsberatungen. Sie zeigen Schwachstellen auf, die wir ausmerzen können. Deshalb bedanken wir uns für jede Beschwerde mit einem kleinen Geschenk. Das ist ein preiswertes Beraterhonorar.“


Aufs Neue

Lackieren geht über Studieren – So eine reißerische und dazu noch berufsbezogene Überschrift wie diese in einer der bedeutendsten Zeitungen Deutschlands findet man nicht alle Tage. Der ganzseitige Artikel berichtet zunächst von einer ganz außergewöhnlichen Werbung für unseren Beruf: Jessica Jörges, Medaillen-Gewinnerin bei der Berufsweltmeisterschaft, ist Influencerin. Die Gesellin mit Hochschulreife postet nach Feierabend in ihrem Blog „Bunte Zukunft“ Botschaften und Bilder von sich und ihrer Arbeit. Sie ist eine großartige Botschafterin des Maler- und Lackiererhandwerks – und ihre Botschaften kommen an:

Sie hat bereits 3 500 Follower, darunter sicher auch viel Abiturienten. Und von denen wären, so meint auch der Journalist in dem Artikel, viele im Betrieb glücklicher und erfolgreicher als an der Uni *– wo so mancher am Ende der Lackierte ist.

Geschichten statt Litaneien

Sie suchen nach wirksamer Werbung? Erzählen Sie den potentiellen Kunden doch einfach Geschichten – Ihre Geschichten. Erzählen ist envogue und die Werbeprofis haben natürlich dafür auch einen Namen parat: Storytelling. Sie müssen ja nicht gleich ein ganzes Buch schreiben, wie Dirk Rossmann, der mit seinem Bestseller „Und dann bin ich auf den Baum geklettert“ seine Drogeriekette noch bekannter gemacht hat. Erzählen Sie einfach die Geschichte Ihres Betriebes oder die Story eines außergewöhnlichen Auftrags, beschreiben Sie in Ihrer Werbung eine lustige Begebenheit – und haben Sie auch keine Scheu, von einer Panne im Betrieb oder auf der Baustelle zu berichten.

Für Geschichten um Betriebe und Produkte nimmt sich der Kunde mehr Zeit und Sie erreichen eine höhere Aufmerksamkeit als mit einer Litanei von Leistungsbereichen.

Flüchtlinge als Fachkräfte

Fast 40 Prozent der Flüchtlinge haben bereits Arbeit gefunden, 80 Prozent davon in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen – die Hälfte inzwischen schon als Fachkräfte, obwohl die meisten ohne Ausbildung zu uns kamen. Man sieht: Die schaffen das.

Durch Werken was werden

„Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir!“ Das Zitat konnte man früher an vielen Schulen lesen. Mittlerweile hat man manchmal den Eindruck, die Lehrpläne basierten auf dem umgekehrten Ursprungszitat aus der Zeit des 1. Jahrhunderts nach Christus. Vor diesem Hintergrund hat jüngst der Präsident des Hessischen Handwerkstages, Bernd Ehinger, die Abschaffung des Werkunterrichtes als schulpolitischen Fehler bezeichnet und gefordert, dass man in der Schule auch lernen sollte, wie mit Werkzeugen, Werkstoffen und Maschinen umzugehen ist, weil sonst Fähigkeiten verloren gehen, die man nicht nur im Berufsleben brauchen kann.

Für ein Unterrichtsfach „Werken und Technik“, das auch Interesse an Handwerksberufen wecken könnte, müssten natürlich auch Lehrer entsprechend aus- und weitergebildet werden. Dann könnte man Nägel mit Köpfen machen.

Windige Werbung

„Der Goldene Windbeutel“ für dreiste Werbeversprechen ging jetzt an den Hersteller einer lediglich überteuerten Tomatensoße für Kinder. Auch Nestle und Coca Cola waren schon unter den Preisträgern. Uns kann das nicht passieren. Wir beuteln unsere Kunden mit sowas nicht, machen aber bisweilen auch viel Wind: Wenn wir sagen „selbstreinigend“, macht sich der Anstrich von alleine sauber und „atmungsaktive“ Beschichtungen kann man sogar schnaufen hören. Oder?

Auch eine Toskana-Fraktion

Die Handwerkskammer Stuttgart schickt im Rahmen des Programms „Erasmus Plus“ seit 20 Jahren Gesellen für drei Monate in die Toskana, wo sie sich in italienischen Betrieben weiterbilden. Inzwischen waren schon fast 400 junge Handwerker dort. Und die nächsten bereiten sich darauf vor.

Lesen gefährdet die Dummheit

Dieser Buchhändlerspruch fiel mir spontan zur aktuellen Pisa-Studie ein, nach der jeder fünfte Fünfzehnjährige nicht richtig lesen kann. Dazu meint jeder Dritte, Lesen sei Zeitverschwendung. Stellt sich die Frage: In welchen Berufen gibt es für die mal Verwendung? Da werden einige scheitern – scheitern, wie’s im Buch steht.

Memory für Maler

Zum Einprägen von Fachausdrücken habe ich für meinen afrikanischen Sprachschüler ein Memory gemacht. Könnte ich mir für werdende Maler mit Migrationshintergrund auch vorstellen. Bloß: Wer machts?

Auf Teufel komm raus

Aufmerksame Leser waren irritiert: Der Anfang meines Beitrags im Dezember geriet etwas wunderlich. „Vom Himmel hoch …“ sollte der Startartikel überschrieben sein und so weitergehen: „Die erste Strophe des bekannten Weihnachtsliedes könnte auch diese aktuelle Nachricht einleiten: In der Schweiz hat erstmals eine computergesteuerte Drohne eine Fassade beschichtet.“ Aber der Druckfehlerteufel schert sich bekanntlich nicht um himmlische Botschaften und hat die Überschrift unterschlagen. Er ist halt nicht auszurotten – aber wir bekämpfen ihn auf Teufel komm raus.

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